So hübsch und begehrt der Fußboden im PanAmericana sein mag (Riffelblech) und so geschickt und teuer das Schienensystem im Multivan auch ist, so ungemütlich ist der Boden aber auch. Vom T3 war ich einen dicken, weichen, warmen Boden gewöhnt, auf dem man nach dem Aufwachen auch mal gerne Barfuss steht. Undenkbar auf dem kalten Metall des PanAmericana. Dazu kommt noch, dass der Bus trotz einer hohen Ausstattungslinie recht laut ist. Etwas schalldämmendes würde also nicht schaden.
Also eine Lösung überlegt, die sich ohne Aufwand zurückbauen lässt. Ich bin im Baumarkt über eine sogenannten Bautenschutzmatte (Amazon-Link, gibt’s auch im Baumarkt) gestolpert, eine dicke Gummimatte, die eigentlich auf Baustellen schützen soll oder Waschmaschinen davon abhalten, dass sie im Schleudergang aufs dem Zimmer holpern. Da sie recht günstig war, dachte ich, versuchen kann ich es ja mal.
Also geschwind eine Pappschablone an die Seitenverkleidung hinter dem Fahrersitz gebastelt, noch mal das Multiflexboard auf die Position hin überprüft, in der es zu 90% in den Schienen fixiert ist, Rückbank genauso, und dann die Pappe auf das Gummi übertragen. Man muss dazu sagen, dass diese Lösung eigentlich nur dann in Frage kommt, wenn man entweder keine zusätzlichen Einzelsitze hat, die – wie ich – überwiegend in der Garage lagert oder, die Einzelsitze überwiegend ein einer festen Position eingebaut hat und dementsprechend die Matte so zuschneiden kann, dass sie um die Sitze herum passt.
Zuschneiden ist ein gutes Thema. Es ist nämlich gar nicht so einfach, die dicke Gummimatte in Form zu bekommen. Die Lösung war dann mein vor kurzem gekauftes Multifunktionswerkzeug. Das war zugegeben etwas teurer, sollte aber dank renommierter Marke (Bosch) und Farbe (blau) auch etwas halten und passt mit den 18V-Akkus und der L-Boxx zu Akkuschrauber, Stichsäge und Handkreissäge. Geistesgegenwärtig hatte ich damals einen Messeraufsatz für das Ding gekauft, was es nun zu einem Vibrationsmesser machte und die Gummimatte im Nu zerschneiden konnte.
Der hastig gekaufte Autoteppich (hier bei Amazon, wobei man darauf achten muss, dass ein Meter Breite nicht ausreicht, sondern 1,50m ausgewählt werden. Ich hatte beim gleichen Verkäufer über Ebay ein Reststück gekauft, welches sogar 1,70m Breite hatte) wurde mit dem gleichen Messer geschnitten und grob mit Panzertape befestigt, um die Kanten sauber ausrichten zu können.
Anschließend ab in die Garage mit Matte, Teppich und Sprühkleber. Beim Sprühkleber ist darauf zu achten, dass er Gummi nicht angreift.
Sieht für meine Erwartungen einwandfrei aus, fühlt sich toll an, riecht nicht (wo ich bei der Gummimatte etwas Sorge hatte) und dämmt tatsächlich die Geräusche etwas.
Zusammenfassend noch mal die Einkaufsliste:
- Bautenschutzmatte. Gibt es bei Amazon (Bsp. hier), günstiger bei Ebay (Bsp. hier) oder im lokalen Baumarkt (wobei der Ebay-Preis sogar noch günstiger als im Baumarkt ist, meine ich).
- Autoteppich. Ich habe mich für feines Velours entschieden. Da sind der Phantasie und dem Geldbeutel aber keine Grenzen gesetzt. Bisher bin ich mit dem Teppich zufrieden und er lässt sich gut und leicht reinigen. Warten wir mal drei Kinder in Verbindung mit dem Winter ab. Amazon: Autoteppich Meterware (Menge 3 nötig = knapp 40€), Ebay: Reststück 1,70×4,00m, ebenfalls 40€, aber deutlich mehr Teppich fürs Geld. Oder auch da natürlich Baumarkt, Teppichgeschäft, wie auch immer.
- Sprühkleber, der Gummi nicht angreift. Ich kann Pattex und Würth empfehlen, hier verwendet hab ich den von Würth. Amazon oder Ebay ist da egal, Preis liegt inkl. Versand immer zwischen 15 und 20 Euro – stolzer Preis, das Zeug ist aber auch echt gut.
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