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230V-Einspeisung im T5 Multivan – Teil 5 (Fertigstellung Innenraum)

    Jetzt aber, der vorerst finale Teil! In den letzten Wochen hatte ich es nach drei Jahren endlich geschafft, den Außenstromanschluss zumindest motorraumseitig fertigzustellen und die CEE-Dose an das schon vor langer Zeit verlegte Kabel zu klemmen. Es fehlte nun nur noch der Anschluss im Innenraum.

    230V-Einspeisung im T5 Multivan – Teil 4 (Fertigstellung CEE-Dose im Motorraum)

    Welche Anschlüsse?

    Dazu hatte ich die Überlegung, alle wichtigen Anschlüsse in die Verkleidung der Fahrersitzkonsole zu integrieren, heißt, Anschlüsse für ein Ladegerät, um Starter- und Zweitbatterie zu laden, 12V-Anschlüsse in Form von Zigarettenanzünderbuchsen, ein paar USB-Buchsen, vielleicht auch gleich USB-C und mindestens eine 230V-Steckdose. Aus Mangel an einer übrigen 12V-Dose und USB-Buchsen verzichtete ich nun aber vorerst darauf und entschloss mich, lediglich eine Schuko-Steckdose und die Ladeanschlüsse (die gleichzeitig eine Spannungsanzeige darstellen) einzubauen. Zusätzliche Anschlüsse sollten auch später relativ einfach einzubauen sein.

    Im ersten Schritt kam ich gleich wieder davon ab, Löcher in die Verkleidung zu bohren. Der Platz dahinter würde schlicht nicht ausreichen, da die Verkleidung zu weit nach innen in die Konsole geformt ist. Es sollte also eine Frontplatte werden, was zusätzlich den Vorteil hat, dass ich diese jederzeit wieder verändern/ersetzen kann, ohne jedes Mal eine neue Verkleidung kaufen zu müssen.

    Die Frontplatte

    Für die Frontplatte erstellte ich zuerst eine Schablone aus Karton, mit der ich dann die genaue Größe bestimmen konnte. Dann Übertragen auf dünnes „Holz“, das ursprünglich mal der Schubladenboden eines Ikea-Schränkchens war und den ich dort wegen Umbau in eine mobile Küche nicht mehr verwenden konnte.

    Küchenblock im Schienensystem des VW-Bus T5 / T6 auf Basis von Ikea Alex

    Die Platte war schnell zugeschnitten und auch die Aussparungen für die Ladebuchsen und die 230V-Dose waren zügig angezeichnet und ausgesägt. Kabel anschließen und verlegen, ein kleines Loch in die Verkleidung bohren, um die Kabel dort herauszuführen und wieder los in den Bus.

    Anschluss der Batterien

    Unter dem Fahrersitz wartet bei mir die sog. UF1, was den Ladeanschluss für die Starterbatterie etwas erleichtern sollte. Um etwas komfortabler an die Anschlüsse unter dem Sitz zu kommen, entschied ich mich dazu, den Sitz schnell auszubauen. Hier gilt, wie schon häufig erprobt, dass man tunlichst die Zündung aus lässt, wenn man das Kabel der Sitzairbags ausstecken will (und das WILL man, wenn der Sitz weg soll). Die Zündung darf erst wieder an, wenn der Sitz wieder komplett verkabelt ist. Wer richtig sauber schafft, klemmt vor der Arbeit sowieso die Batterien ganz ab. Da gleich noch ein Tipp, da mir das Thema immer wieder begegnet: Bevor ihr die Batterien abklemmt, vorher noch mal kurz den Bus anmachen und prüfen, dass das Radio ausgeschaltet ist. Ist das Radio nämlich an, wenn die Batterien wieder angeklemmt werden, kann es dazu führen, dass es sich als gestohlen fühlt und eine PIN-Abfrage bringt. Meine Erfahrungen und vermeintliche Lösungen dazu habe ich hier und hier für die Nachwelt dokumentiert.

    Wie immer macht ihr das aber eh auf eigenes Risiko – ich für meinen Fall muss die Batterie dran lassen, weil ich gleich messen will, auf welchem Pin denn die Starterbatterie hängt. Bei der Gelegenheit messe ich noch ein paar andere Pins. Wer weiß, wann man das noch mal braucht.

    Sitz ausbauen

    Hatte ich schon mal beschrieben, als es um die Drehkonsolen ging – ist wirklich einfach und schnell gemacht, der Sitz ist nur relativ schwer und man sollte aufpassen, dass man sich nichts damit verkratzt.

    Beifahrersitz Drehkonsole nachrüsten im T5 Multivan PanAmericana

    Und wenn er schon mal weg ist, kann ich mich um etwas kümmern, das immer wieder mal als Frage bei mir landet: Wie groß kann die Zweitbatterie unter dem Fahrersitz sein, wie sind die maximalen Abmessungen? Antwort hier kurz: 310mm breit, 170mm tief, 190mm hoch – bald dann ausführlicher als extra Beitrag, weil man wohl mit ein bisschen Anpassen auch noch größere reinbekommt.

    Pinbelegung und Absicherung

    An der Zweitbatterie geht man nun natürlich nicht über die UF1 (Schnittstelle zur externen Nutzung), sondern direkt an die Pole, wenn sie schon mal offen vor einem liegen. Sicherung selbstverständlich nicht vergessen! Die Starterbatterie taucht in der UF1 am Pin A4 auf, zu dem ein rot/gelbes Kabel führt. Man sollte also annehmen, dass man diese über diese Dauerplusleitung auch laden kann. Laut Beschreibung ist aber eine Einspeisung hier nicht zulässig. Leider habe ich keine Ahnung, warum das nicht zulässig sein sollte, vermutlich hat VW aber (gute) Gründe. Da ich es aber gleich trotzdem so machen werde, mal wieder der Hinweis: Wenn ihr mir das nachmacht, seid ihr selbst verantwortlich! Meine Vermutung ist, dass man deshalb hier nicht einspeisen darf, weil vielleicht nicht eindeutig erkennbar ist, dass noch eine externe Stromquelle angeschlossen ist. Also vor dem Hintergrund, dass ein Dritter die Batterie für Arbeiten abklemmt und dann das Fahrzeug eben doch nicht spannungsfrei ist. Ist aber reinste Vermutung, wer hier mehr zu wissen glaubt (oder sich vielleicht sogar sicher ist), darf mir die Info gerne zukommen lassen oder kommentieren.

    Test des Prototyps

    14 Tage Probe-Campen zeigten, dass sowohl das Einspeisen der Starterbatterie funktioniert, als auch der Zweitbatterie. Es zeigte aber auch, dass die dünne Platte nicht stabil genug ist und dem mehrmaligen Ein- und Ausstecken des Ladegeräts nicht lange standhält. Hier muss also noch eine stabilere Lösung her, vielleicht dann gleich mit mehr Anschlüssen. Aktuell bin ich aber zufrieden und das Laden beider Batterien klappte problemlos. Achtung: Meines Wissens ist diese Steckdose, die ich hier verwendet habe, nicht zulässig! Es muss ziemlich sicher eine mit Abdeckung sein!

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