Machen wir uns nichts vor: Zu fünft in einem VW-Bus zu schlafen, ist selbst mit Klappdach arg kuschelig und wenn man – wie wir – dazu nicht mal ein Klappdach hat, muss der Notfall schon sehr groß sein, dass man darin zu schlafen versucht. Wir haben den Luxus, auch noch auf einen Wohnwagen zugreifen zu können, der zwar eigentlich auch nicht groß genug ist, in dem man aber zumindest recht angenehm auch mal mit der ganzen Familie schlafen kann, auch wenn das mit Umräumen verbunden ist. Eben dieses Umräumen sollte nun wegfallen – wir kaufen ein Dachzelt!
Was kommt in die Auswahl
Wenn man ein bisschen recherchiert, stellt man dann schnell fest, dass es nicht allzu viele Zelte gibt, die für 5 Personen gedacht sind. Oftmals sind die bezahlbaren Zelte eher für zwei Erwachsene ausgelegt, ein Kind passt dann noch einigermaßen in die Mitte. Mein Budget lag bei 2.000 Euro – plus/minus ein bisschen, da wurde die Auswahl dann doch etwas kleiner. Am Schluss blieben nur drei Hersteller übrig: Ocean-Cross mit dem Gobi Family 220, Horntools mit dem Desert I 220 und Primetech mit dem Extended XXL.
Das Primetech ist mit rund 1.500 Euro das günstigste, aber auch das „kleinste“ mit 220cm x 175cm Matratze. Die beiden anderen Hersteller bieten 230cm x 220cm große Matratzen. Der schmale Streifen mehr hört sich erst mal wenig an, es sind aber rechnerisch ganze 12.100 cm2 mehr Liegefläche – oder umgerechnet mehr als ein Quadratmeter mehr. Der (körperlich) Größte bei uns bin ich mit rund 1,80m, d.h. von der Theorie her würde auch eine 1,75m lange Matratze reichen, allerdings weiß ich auch, dass man auch noch Platz für Bücher, Spielzeug, Kleidung braucht. Also lieber mehr Platz und Primetech ist damit außen vor. Bleiben Ocean-Cross und Horntools. Auf den ersten Blick sind die Zelte baugleich, die einzigen Unterschiede, die ich feststellen konnte (natürlich ohne Gewähr): Die Matratze beim Horntools ist 8cm (statt 6cm beim Ocean-Cross) und die Garantie dort ist auf 5 Jahre erweitert – was natürlich ein großer Vorteil sein kann. Allerdings konnte ich das Zelt von Horntools nur im Bündel mit Vorzelt finden, weshalb der Preis dann mit 2.650 Euro den Rahmen sprengte. Das Ocean-Cross lag (ohne Vorzelt) bei 1.600 Euro. Das sollte es nun also werden.
Anlieferung und erster Aufbau
Der Dachträger konnte schon ohne Zelt angebracht werden – durch das Gewicht werden mindestens sechs Aufnahmepunkte auf dem Dach des T5 benötigt, besser alle acht, damit eine theoretische, dynamische Dachlast von 150kg möglich und zulässig wird. Wer jetzt Angst hat, dass seine Kinder zu wohlgenährt sind und die 150kg schon alleine überschreiten, dem sei gesagt: Dynamisch bedeutet, während der Fahrt. Mach Dir also nur dann Sorgen um die dynamische Dachlast, wenn Du vorhast, die Kinder während der Fahrt oben zu lassen UND sie zu wohlgenährt sind… Bitte frage in dem Fall aber vorher noch mal Deine lokalen Gesetzgeber, ob man bei euch Kinder auf dem Dach transportieren darf, da gibt es Unterschiede von Landkreis zu Landkreis. Dein Landratsamt freut sich da über jede – mit ernster Miene vorgetragene – Nachfrage. :)
Im Ernst: Im Stand hält das Dach um einiges mehr aus, als dynamisch, außerdem wird das Gewicht gleichmäßig auf alle Auflagepunkte verteilt und einen Teil der Last nehmen noch die zwei Leitern ab, auf die sich das ganze abstützt. Dennoch sollte man sich überlegen, ob man mit einem 2m hohen Fahrzeug und 100kg (die ebenfalls in 2m Höhe ihre Hebelwirkung einsetzen können) dann noch ins Gelände fahren möchte… ich empfehle dringend: ne, wollt ihr nicht, zumindest nicht übertriebenes Gelände!
Das Zelt wurde ein paar Tage später via LKW angeliefert und ist auch im verpackten Zustand deutlich größer, als ich das angenommen hatte. Zu der Größe kommt noch das Gewicht von über 90kg, was es dann doch ein wenig unhandlich macht. Alleine aufs Dach heben fällt damit aus.
Also mit viel Geduld auf den kleinen Anhänger gehebelt, mit extra dafür gekauften Spanngurten (weil die vorhandenen mit 6m Länge trotzdem zu kurz waren…) festgezurrt und zu den potentiellen Helfern gefahren, die dann nur noch schwer nein sagen konnten.
Nach einer guten Stunde ist das Zelt zu zweit zusammengeschraubt und auf dem Dach – es müssen lediglich Aluschienen auf der Bodenplatte verschraubt werden, wofür einer ins halb aufgeklappte Zelt klettern muss und von innen schraubt und ein anderer außen die Schienen ranhält. Ernst gemeinter Tipp: Der, der im Zelt sitzt sollte tunlichst seine Finger aus dem Spalt zwischen den Bodenplatten raushalten. Sobald der draußen Stehende nämlich loslässt, schließt sich der Spalt und wirkt wie eine riesige, brachial kräftige Geflügelschere. Ich schreibe deshalb „ernstgemeint“, weil mir just in dem Moment, als draußen losgelassen wurde, eine Schraube in den Spalt fiel und der erste Reflex war, sie wieder zu greifen. Ich könnte jetzt angeben, dass ich halt tolle Reflexe habe und flink wie ein Eichhörnchen bin, in Wirklichkeit war es aber nur Glück, dass ich das hier weiterhin mit der rechten Hand tippen kann.
Auf dem Dach wird das Zelt dann mit eben diesen Aluschienen, die wir gerade befestigt haben, mithilfe von acht Nutensteinen und vier Stahlplatten am Träger verschraubt.
Das geht ganz gut, nervt wegen der mangelnden Bewegungsfreiheit zwischen Dach und Zelt aber doch ein bisschen. Vor dem Verschrauben sollte man sich Gedanken machen, wie das Zelt positioniert wird. Bei der Größe hat man nur die Möglichkeit, es nach links oder rechts zu öffnen (nach hinten geht nicht, da das Zelt dann seitlich überstehen würde). Das Öffnen über der Schiebetür der Beifahrerseite schien mir am sinnvollsten. Wenn man zwei Türen hat, könnte man auch über die andere Seite nachdenken, müsste dann aber damit leben, dass das Zelt im Zweifel auf der Straßen- und nicht Gehwegseite aufgeklappt wird.
Durch die 2,20m Länge bleibt auch auf einem großen Dachträger nicht mehr viel Platz. Ich hatte eigentlich noch von einer kleinen Dachterrasse vor dem Zelt geträumt, es verblieben aber leider nur knappe 30cm. Mein Gedanke war, es so weit wie möglich nach hinten zu setzen, damit die Windgeräusche gering blieben. Windgeräusche gibt es auch tatsächlich fast keine, allerdings durften wir beim Probecampen feststellen, dass ein voll mit Fahrrädern beladener Heckträger jetzt das komplette Öffnen der Heckklappe verhindert – die Lenker stehen am Zelt an. Nächstes Mal würde ich das Zelt also ganz nach vorne setzen.
Der Probeauf- und Abbau klappt problemlos – mit den im Internet gelesenen 10 Minuten kann ich aber noch bei weitem nicht mithalten, eine halbe Stunde halte ich für den Anfänger da für realistischer (und zwar zweimal, einmal Auf-, einmal Abbau). Wenn man das ganze aber ein paar Mal gemacht hat, geht es deutlich schneller und man muss auch dazu sagen, dass man es innerhalb von 5 Minuten aufgeklappt hat und schlaffertig ist, wenn man das Vordach nicht abspannt und die Fenster nicht ausstellen möchte. Wenn man also schnell ins Bett möchte, geht das auch. Genauso der Abbau. Man muss im Prinzip innen nur alle Fenster schließen (vielleicht muss man das sogar nicht mal, wenn ich so drüber nachdenke), dann Spanngummis kreuz und quer im Zelt einspannen (damit werden die Wände dann zusammengezogen), zusammenklappen, Leitern einschieben, Klettbänder ringsum schließen und die Abdeckhaube drüber – 10 Minuten, wenn man das mal gemacht hat.
Bei den Klettbändern hat man die Möglichkeit, sauber und sicher oder schnell und schlampig zu arbeiten. Entweder, kann schleift die Bänder einfach durch die Ösen (mit dem Risiko, dass sich ein Band löst, wenn Last darauf kommt) oder man macht es so, wie es sich gehört und opfert dafür dann noch mal zwei/drei Minuten mehr: Durch beide Ösen durchschleifen, dann über die obere drüber und unter der unteren hindurch festkletten. Hat den Vorteil, dass die Metallösen das Band fest zusammendrücken, aber den Nachteil, dass das Öffnen schwerer fällt und länger dauert. Um kurz mal vom Campingplatz zum örtlichen Lebensmittelhandel zu fahren, reicht allerdings – meiner Meinung nach – das einfache, schnelle Festkletten, für die Autobahnfahrt würde ich das aber nicht empfehlen.
Die Leitern reichen übrigens in der Standardlänge gut für meinen T5 mit 4motion/Multivanfahrwerk. Inklusive Träger dürfte die Unterkante des Zeltes schätzungsweise 2,15m über dem Boden liegen und das passt noch gut. Hat man ein höheres Fahrzeug oder möchte einen flacheren Winkel der Leitern, braucht man ein Verlängerungsstück (bzw. zwei).
Probeschlafen
Erster Eindruck: Es ist supergemütlich, bietet eine riesige Liegefläche (und wir sind ein Familienbett gewohnt :)), die Matratze ist absolut dick genug (eine meiner größten Sorgen), es ist trotz warmer Außentemperatur und direkter Sonne nicht zu heiß und man träumt förmlich sofort davon, die übergroßen „Dachfenster“ zu öffnen und die Sterne anzuschauen. Als erster Qualitätseindruck fällt auf, dass die Dachhaube aus dickem, offenbar stabilen und dehnbaren Material gefertigt ist und die Reißverschlüsse ebenfalls hochwertig scheinen. Negativ fallen scharfe Kanten an den Leitern auf, die zwangsläufig berührt werden, weshalb ich so die Kinder nicht unbeaufsichtigt hoch- und runterklettern lassen konnte. Einfaches Abkleben mit Gaffa hilft für den Moment, dauerhaft müsste man wohl schleifen/entgraten. Auch fallen später mehrere Aluspäne auf der Wiese auf, die wohl von den Bohrungen der Leiter stammen. Da hätte ich mir mehr Qualität erhofft. Soll aber der ersten Euphorie keinen Abbruch tun.
Die Dame des Hauses näht noch aus zwei alten Spannbettlaken ein großes (in der Größe gibt es die Laken zwar, aber auf die Schnelle war das so einfacher), womit dann alle Voraussetzungen gegeben sind. Die Probenacht im Garten verläuft mit kleinen Einschränkungen problemlos (man sollte sich bewusst sein, dass ein Zelt im Sommer auch um 22 Uhr im Vergleich zum verdunkelten Kinderzimmer noch einigermaßen hell ist und die Kinder daher wenig Lust auf schlafen haben) und der Campingurlaub kann geplant werden.
Es geht los
Zwei Wochen Campingurlaub sind geplant, auf zwei verschiedenen Plätzen je eine Woche. Als Backup und Schlechtwetter-Alternative steht nicht nur der Bus parat, sondern auch der Wohnwagen darf mit. Und der sollte auch dringend nötig werden :)
Wochen später geht es dann endlich los, nachdem der Bus, wie immer, mit allerlei Campingequipment vollgestopft wurde. Der Campingplatz ist schnell erreicht und der Aufbau kann losgehen.
Der Aufbau auf dem Campingplatz
Was direkt schon auffällt und woran ich Null gedacht hatte: Der Platz ist leicht abschüssig. Darüber hatte ich mir mit Wohnwagen nie Gedanken gemacht, weil kleine Neigungen mit den Stützen ausgeglichen wurden. Dass aber mit einem Dachzelt auch der Bus gerade stehen sollte, darüber hatte ich nicht nachgedacht. Für das nächste Mal müssen also unbedingt solche Auffahrrampen gekauft werden. Da die Schräge nicht allzu groß war, konnte ich dieses Mal mit zwei Platten retten, die im Wohnwagen lagen und die die Stützen vor dem Einsinken in weiche Böden schützen sollten.
Durch das Höherlegen der einen Busseite über diese Platten habe ich allerdings jetzt das Problem, dass ich zu klein bin und nicht mehr an den Reißverschluss der Abdeckung komme. Eigentlich müsste ich also das Zelt zuerst aufklappfertig machen und dann auf die Rampen fahren. Da ich aber die gute alte Teleskopleiter im Bus habe, geht es auch so (es geht auch über die Reifen und Einstiege, da hatte ich aber kurz zuvor tatsächlich geschafft, vom Reifen abzurutschen und so dämlich rückwärts zu landen, dass ich einen Tag dank umgeknicktem Knöchel außer Gefecht war – das wollte ich im Urlaub nicht haben).
Beim Aufklappen des Zeltes fällt mir direkt ein Leiternteil entgegen, was wegen der scharfen Kanten und des Gewichts nicht ganz ungefährlich ist, in diesem Fall aber nur bei mir blutige Schrammen hinterlässt, die wahrscheinlich bei jedem Campingurlaub mal vorkommen. Kein Kind in der Nähe, das getroffen werden hätte können, insofern alles relativ gut. Die Arretierung der Leiter hatte im ausgezogenen Zustand nicht eingeschnappt, weshalb sie komplett aus der Schiene rutschen und ich sie nicht schnell genug fangen konnte. Wahrscheinlich steht in der Anleitung – hätte ich die gelesen – auch irgendwo, dass man zu zweit sein soll, passt also, persönliches Problem.
Als nächstes merke ich, dass die mitgelieferten Heringe zum Abspannen des Vordachs nicht für festere Böden geeignet sind. Auch hier rettet der Wohnwagen und ich finde in dessen Untiefen gescheiten Ersatz inkl. Hammer.
Erste Nacht
Man könnte eigentlich ganz gut einschlafen, wenn wir nicht das einzige Dachzelt auf dem Platz wären und uns dementsprechend viele Menschen durch die Fenster darauf ansprechen. Dazu kommt noch die Lautstärke – erst von den anderen Campern, nach Beginn der Nachtruhe hauptsächlich vom Verkehr, da man in dem Tal, in dem wir uns befinden (Bad Liebenzell), jedes kleine Mofa lautstark vernimmt.
Trotzdem schlafen wir irgendwann. Bis wir um 2 Uhr morgens aus dem Bett gedonnert werden. Ein Gewitter, völlig aus dem Nichts, sofort starker Regen und Blitze direkt über dem Zelt. Aus Unwissenheit, wie sich ein Dachzelt wohl verhält, wenn ein Blitz einschlägt und deshalb einem etwas unbehaglichen Gefühl entscheiden wir uns zum Umzug in den Wohnwagen.
Morgens dann die unerfreuliche Überraschung. Das (korrekt abgespannte) Vordach ist erst mal zerstört – Wasser hatte sich wohl solange gesammelt, bis die Stange brach. Notdürftig flicken konnte ich es noch vor Ort, auch wenn es nicht mehr so schön aussah.
Die Sache mit dem Gewitter wiederholte sich dann noch mal in den zwei folgenden Nächten und weil nach jedem Umzug in den Wohnwagen nicht nur wir nass waren, sondern auch das Bettzeug, das hastig mitgenommen werden musste, reicht uns das fürs erste. Bringt mich kurz zur Dichtigkeit: Es wird darauf hingewiesen, dass man das Zelt vor Benutzung drei Mal komplett nass machen und wieder trocknen lassen soll, damit die Nähte aufquellen können und das Zelt dicht wird. Das hatte ich nicht gemacht, weil das Wetter und die Aufstellmöglichkeit im Vorfeld nicht passend war. Nach drei durchgeregneten Nächten kann ich aber sicher sagen, dass das Zelt trotzdem absolut dicht ist. Keinerlei Problem, obwohl mir das am Anfang etwas Sorgen gemacht hatte.
Platzwechsel. Zweite Woche, zweiter Campingplatz. Hier war es leider nicht möglich, Wohnwagen und Bus eben hinzustellen, beides zusammen würde aufgrund des kleinen, schrägen Platzes nicht funktionieren. Da dank Corona ganz Deutschland campen war und deshalb kein Ausweichplatz vorhanden, mussten wir uns damit arrangieren. Ganz ehrlich hatten wir aber in dem Moment auch nur noch wenig Lust auf Dachzelt und die Ausrede mit dem schiefen Platz kam ganz recht. Wir hatten auf dem ersten Campingplatz festgestellt, dass die Hemmschwelle für einen kurzen Ausflug mit dem Auto relativ hoch ist – auch wenn das Zelt in 20 Minuten abgebaut ist, dauert es mit dem Rumräumen und hin und her dann trotzdem so lange, dass man es lieber gleich lässt. Das hatte ich nicht so eingeschätzt. Mag sein, dass das andere anders sehen und da Spass dran haben, das Zelt jeden Morgen zu- und jeden Abend wieder aufzuklappen, wir aber nicht, auch weil wir das Zelt tagsüber als Spiel- und Leseplatz für die Kinder nutzten, also nicht zugeklappt lassen wollten.
Auf dem zweiten Platz wurde es also gar nicht mehr aufgebaut und tatsächlich war es ab dann auch entspannter – wohl ist der Wohnwagen eigentlich zu eng, aber ein ständig einsetzbares Auto macht da viel wett. Würde man statt zwei Wochen Campingplatz täglich ein anderes Ziel haben, wäre das natürlich etwas anderes und ich glaube auch, das ist der sinnvollste Einsatz eines Dachzelts, heute hier, morgen dort und immer schnell ein Dach über dem Kopf. Stationär über längere Zeit passt das Konzept für mich nicht wirklich. Oder man hat einfach ein zweites Auto dabei :)
Fazit
Ich möchte nicht versuchen, jemandem ein Dachzelt auszureden, sondern stelle lediglich das dar, was ich empfand und was mir – wenn ich vorher solche Denkanstöße gehabt hätte – etwas Geld, einiges an Aufwand und wahrscheinlich ein paar vermieste Urlaubsstunden gespart hätte. Ich hatte mich von Sonnenuntergangsbildern im Dachzelt blenden lassen und nicht eine Sekunde über zu kalt, zu warm, zu nass, Gewitter, Lautstärke und Unhandlichkeit nachgedacht. Wir wissen jetzt für uns, dass wir keine Zeltcamper sind, egal ob es auf dem Boden oder auf dem Dach steht. Das Zelt konnte mit annehmbarem Wertverlust weiterverkauft werden und die Käufer-Familie weiß, worauf sie sich einlässt.
Und man muss auch dazu sagen: Die Kinder fanden das alles natürlich trotzdem ziemlich toll! :)
Nachtrag: Die defekte Stange konnte ich im Nachhinein richtig reparieren, sodass sie wieder wie neu ist. Zwei Anfragen via Mail und Kontakt-Formular bei Ocean-Cross zum Tausch (vielleicht sogar auf Garantie) blieben auch Wochen später leider unbeantwortet. Vielleicht wäre das beim oft gelobten Service von Horntools besser gelaufen, das ist aber Mutmaßung. Ein Minus also für den Service, die billigen Heringe und die schlechte Qualität der Leitern. Wenn man den Service aber nicht braucht, ein paar Euro für Heringe und ein bisschen Zeit für das Aufbereiten der Leitern investiert (schleifen, Verschlüsse vielleicht schmieren), bekommt man für das Geld ein gutes Zelt, das – und das ist wirklich wichtig – dicht ist. Unter diesen Umständen würde ich also eine Empfehlung aussprechen, WENN man grundsätzlich für’s Dachzeltcamping empfänglich ist.
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