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Upgrade der Dashcam im T5 durch eine Vantrue S1 Dual

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    Im Frühjahr hatte ich meine betagte Dashcam im Bus durch einen „Dashcam-Spiegel“ ersetzt, d.h. einen Innenspiegel, den man über den eigentlichen befestigt und der zum einen eine Kamera nach vorne schauen hat, zum anderen aber auch einen Anschluss für eine hinten angebrachte Kamera bietet. Das System gefiel mir eigentlich recht gut – was mir nicht gefallen hat war, dass die Speicherkarte sehr schnell volllief, weil der Spiegel jeden Wackler an der Heckkamera als Parkrempler deutete und das entsprechende Videofile als schreibgeschützt markierte – es sich also nicht automatisch, rollierend, löschen ließ, sondern nur per Hand. So kam es, dass die Kamera genau in dem Moment, wo ich sie dringend gebraucht hätte, nicht aufnahm.
     
    Das Konstrukt musste also wieder upgegraded werden. Ich hatte schon lange ein Auge auf die Kameras von Vantrue geworfen, bei denen mich aber immer der Preis abgeschreckt hatte. Nach mittlerweile – glaube ich – der vierten Kamera, die ich in meine Autos gehängt hatte, wurde es nun aber Zeit für etwas vermeintlich gescheites. Ich entschied mich für die Vantrue S1 Dual, die zwar im Gegensatz zu anderen Vantrue Kameras, wie bspw. die N2 Pro, kein WLAN mit an Bord hat, dafür aber ein GPS-Empfänger schon integriert ist (den muss man bei den anderen über einen speziellen Halter nachrüsten, der zusätzlich Platz an der Frontscheibe wegnimmt). Und außerdem ist es nach meinem Kenntnisstand zum Zeitpunkt dieses Artikels die einzige Kamera, die eine zusätzliche für die Heckscheibe mitbringt. Eine zweite Kamera, die in den Innenraum filmt und die N2 Pro beispielsweise mitbringt, brauche ich nicht.
     
    Also bestellt.
     
    Ich hatte mir im Vorfeld eine grobe Skizze gemacht, da ich mir anfangs nicht klar war, wie genau ich die Kamera anschließen wollte. Ich habe im Bus einen automatisch abblendenden Innenspiegel und damit verbunden ein Kabel für Zündungsplus in der Dachkonsole liegen (schwarzes Kabel) – das hatte ich für die zwei letzten Kamerasysteme verwendet. Hier hatte mir im Nachhinein ein netter Leser der Seite gemeldet, dass der hierüber abgezapfte Saft ggf. nicht ausreicht, um die Kamera auf Dauer am Laufen zu halten. Bei ihm war es so, dass sie zwar startete, dann aber nach wenigen Minuten komplett ausging. Bei den letzten Kameras von mir reichte die Leistung, ich hatte aber Bedenken, ob das auch für die Vantrue der Fall sein sollte.
     
    Weiterer Nachteil vom Zündungsplus war bisher schon, dass die Parkplatzüberwachung nur relativ kurze Zeit funktionierte, nämlich nur solange, bis der kleine Reserveakku leer war. Die letzten Kameras hatten diese Funktion so realisiert, dass sie nach Wegnahme der Spannung (=Abstellen der Zündung) automatisch in den Modus der Überwachung wechselten. Die Vantrue realisiert das über die Bewegungserkennung. Wenn 5 Minuten keine Bewegung bemerkt wird (oder waren es 3?), startet der Parkmodus, der dann bei künftigen Bewegungen immer für 10 Sekunden aufnimmt und sich dann wieder zur Ruhe begibt. Die Vantrue ist also prinzipiell für Dauerstrom ausgelegt.
     
    Dauerstrom hatte ich in der Dachkonsole noch nicht liegen. Sollte aber kein großer Akt werden. Idee war, den Zigarettenanzünder in der Schublade unter dem Armaturenbrett anzuzapfen. Der führt Dauerstrom, liegt aber dummerweise auf der Starter- und nicht Zweitbatterie. Vom Zigarettenanzünder wollte ich links in der A-Säule hochgehen und unter dem Himmel zur Dachkonsole. Dort dann eine zusätzliche Zigarettenanzünderbuchse einbauen und von dort Strom für die Kamera nehmen.
     
    Durch meine Basteleien bezüglich der drahtlosen Ladung meines iPhones hatte ich schon einiges an Kabeln unter dem Armaturenbrett und u.a. auch einen Wippschalter (an/aus/an), mit dem ich bisher einmal das Handyladegerät und die Steuerleitung der Rückfahrkamera angeschlossen hatte (statt diese wie vorgesehen an das Rückfahrlicht anzuschließen). Hatte ich hier beschrieben.
     
    Der Plan war also nun klar: Dauerstrom vom Zigarettenanzünder über einen Schalter unters Dach führen, dort eine zweite Buchse, darin den USB-Lader für die Kamera.
     
    Inzwischen war die Kamera eingetrudelt und ich konnte mich an die Antwort eine wichtigen Frage machen: Wie viel Strom bzw. Leistung verbraucht die Vantrue, wie lange kann ich sie also an der Batterie betreiben, bevor mir diese leergesaugt wird?
     
    Hier half mir mein uraltes Multimeter, mein mobiler 12V-Anschluss und ein alter Zigarettenanzünder, den ich noch in der Bastelkiste hatte. Das Ergebnis ist beruhigend.
     
    Während der höchsten Beanspruchung, d.h. beide Kameras filmen und das Display ist an, zieht die Kamera aufgerundet etwa 300mA. Rechnet man nun mit altem Schulwissen 300mA * 12V, erhält man 3,6 Watt. Das hört sich schon mal recht wenig an. Nimmt man nun die Starterbatterie, die bei mir (theoretisch) 100Ah hat, könnte man die Kamera daran rein rechnerisch 333 Stunden ohne Nachladen betreiben. Das ist natürlich Quatsch, weil zum einen die Batterie niemals 100% voll ist und zum anderen eine leere Batterie auch nicht mehr zum Starten taugt. Gehen wir also davon aus, dass die Batterie zur Hälfte voll ist und davon noch maximal die Hälfte verbraucht werden soll = 25Ah. Dann kämen wir auf etwa 80 Stunden Dauerbetrieb. Ein Wochenende, ohne den Bus zu bewegen, sollte also gut drin sein, wobei man natürlich die anderen Verbraucher nicht außer Acht lassen darf.
     
    Eine weitere Messung zeigt, dass die Kamera im Parkmodus auf unter 200mA runter geht, d.h. damit kämen wir mit der obigen Milchmädchenrechnung auf über 5 Tage Laufzeit. Wir werden sehen, wie sich das in der Praxis verhält. Im Zweifel ist noch eine Möglichkeit, eine kleine Powerbank als Puffer dazwischen zu hängen oder das ganze Setup auf die Zweitbatterie zu legen.
     
    Der Einbau stellte sich als recht einfach heraus, da ich das ja nun schon einige Male gemacht hatte und dementsprechend wenig Schrauben unnötigerweise herausdrehte. Das Verlegen des Kabels der Rückfahrkamera war dank des bereits vorhandenen Kabels und mit der schon erfolgreich eingesetzten Durchziehhilfe ebenfalls schnell erledigt. Um an die Zigarettenanzünderbuchse in der Schublade des Armaturenbretts zu kommen, müssen an der Schublade drei Schrauben gelöst werden (zuvor die Verkleidung wegziehen und den Flaschenhalter unten entfernen). Ich hatte das hier mal ausführlicher beschrieben.


     
    Das Kabel ging nun also vom Stecker des Zigarettenanzünders an den Schalter, von da aus nach links und an der A-Säule hoch, oben entlang unter den Dachhimmel und kam in der Dachkonsole wieder raus. Dort habe ich die zusätzliche Zigarettenanzünderbuchse angeschlossen (Masse nehme ich von einer Schraube, die die Dachkonsole oben hält). In der Buchse steckt der originale Vantrue-Lader, der sogar noch einen zusätzlichen USB-Port bereitstellt. Ich habe also für kommende Ideen noch zwei USB-Buchsen im Dach. Einmal über Dauerstrom und einmal über Zündungsplus. Man könnte also im nächsten Schritt darüber nachdenken, eine puffernde Powerbank über ein Relais anzusteuern und sie nur zu Laden, wenn Zündungsplus anliegt.

    P.S. Da das immer wieder mal nachgefragt wird: Das Kabel für das Zündungsplus oben beim Spiegel habt ihr nur, wenn der Spiegel elektrisch abblendbar ist. Dann ist es das schwarze Kabel hinten (Klick macht das Bild groß – man sieht da auch die Schraube, über die ich Masse hole):

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