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Innenspiegel mit Dashcam und Rückfahrkamera in den T5 Multivan bauen

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    Funktioniert tendenziell bei jedem Auto mit Innenspiegel, aus Mangel an einem Lambo zeige ich den Einbau aber mal an meinem – na? – richtig, Bus! Da habe ich den Vorteil, dass ich schon vor einiger Zeit eine Dashcam installiert hatte und deshalb Strom schon an Ort und Stelle vorhanden ist und via Mini-USB-Kabel vom Himmel baumelt.

    Hier aufgrund der Helligkeit nicht gut zu erkennen, im täglichen Gebrauch aber einwandfrei leserlich – der Startbildschirm des Spiegels.

    Der Spiegel ist schnell verbaut, wobei man eigentlich nicht von Einbauen reden kann, sondern eher von Einstecken. Er wird nämlich lediglich über den originalen Innenspiegel gespannt (mittels Gummibändern) und kommt an den Strom – fertig. Man sollte dazu sagen, dass der Spiegel im unteren Preissegment mit rund 35 bis 50 Euro angesiedelt ist und er vermutlich direkt aus China kommt. Man darf also nicht zuviel erwarten, ich muss aber ehrlich sagen, dass ich überrascht war. Gut, im Menü kann man für die verschiedenen Optionen AN oder AUF wählen und auch sonst ist es nicht allzu gut übersetzt, er funktioniert aber und nimmt in guter Qualität auf – und genau das soll er ja auch, mehr erwarte ich nicht. Zusätzliche Randnotiz: Im Paket liegt ein Zettel drin, auf dem sinngemäß steht: „Wenn Du uns 5 Sterne gibst, schicken wir Dir eine kostenlose SD-Karte“. Man sollte also nicht unbedingt allen super Bewertungen trauen. Traut nur mir ;-)

    Dieser Spiegel bringt noch eine Rückfahrkamera mit und da ich zu geizig war, einen mit Funkkamera zu nehmen und ich auch zusätzlich den Anspruch habe, die rückwärtige Kamera durch einen Schalter an- und auszuschalten (im Normalfall wird es so verkabelt, dass man die Leitung für das Rückfahrlicht anzapft), musste ich mindestens mal zwei Kabel von ganz hinten nach ganz vorne ziehen. Ein Videokabel und das Pluskabel, das geschaltet werden sollte.

    Kurze Recherche im Internet und im Bus und vor allem die niederschmetternde Aussage vom Busbastler-Kollegen Manu aus YouTube, dass er für das Kabelverlegen mal schnell 5 Stunden verbracht hat, bereitete mir ein wenig Bauchweh. 5 Stunden ist in etwa die Zeit, die ich zusammengenommen die letzten 6 Jahre für den Bus aufbringen konnte (selbst schuld, wenn man die Kinder so taktet, dass eigentlich immer eines wach ist und man deshalb nur die Zeit nutzen kann, wenn die Kleine schon schläft und der Größte noch nicht wieder aufsteht) und das mir zur Verfügung stehende Zeitfenster könnte im Idealfall etwa eine Stunde sein – vielleicht zwei. Ich recherchierte also weiter und stieß auf ein mir bis dato unbekanntes, wunderbares Produkt: Eine Kabeldurchziehhilfe! Nennt sich auch „Einzugsband zur Kabelverlegung“, ist 15m lang und kostet keine 10 Euro. Bestellt, besser als nichts.

    Zwei Tage später sollte der große Moment gekommen sein. Die Kinder waren im Bett, die Abendsonne sollte den Straßenparkplatz noch eine starke Stunde erhellen, die Durchziehhilfe lag kurz davor in der Packstation. Dazu stand noch ein Bier bereit. Perfekte Bedingungen.

    Zuerst also die hintere Verkleidung am Dach ab. Das hatte ich zuletzt gemacht, als ich mein Dachnetz befestigt hatte und wusste von damals, dass es einfach gesteckt ist. Leider scheitert hier die Durchziehhilfe, der Spalt ist wohl zu schmal und die Strecke zu lang, um richtig zielen zu können. Also von vorne.

    Dachkonsole abschrauben (dazu schreibe ich mal einen eigenen Beitrag, weil ich da selbst immer auf alten Bildern schauen muss, wo die Schrauben sind – verlinke ich hier, wenn es soweit ist) und lose am Himmel hängen lassen. Dann weiter zur B-Säule und dort die Verkleidung lösen. Auch diese ist nur gesteckt.

    Fälschlicherweise habe ich nun die Dachlampen und Klimaelemente demontiert – braucht man nicht!

    Nächste Schritte: C-Säulen-Verkleidung lösen – ebenfalls nur gesteckt. D-Säulen-Verkleidung lösen – genauso gesteckt.

    So, jetzt wird es interessant. Ich wollte gern an der B-Säule beginnen. Also ein langes Pluskabel genommen und das vorhandene, kurze, damit verlängert. Plus- und Videokabel an den Enden mit Panzertape zusammengeklebt, damit ich es als kleines Bündel durchziehen kann. Dann das Ende des Pluskabels an der Durchziehhilfe verdrillt. Die Durchziehhilfe von der B- zur C-Säule stecken und das Kabel da durchziehen. Klappt! Nach nicht mal 30 Sekunden war der erste Schritt erledigt, wofür ich ohne die Hilfe wahrscheinlich ewig gebraucht hätte. Kann also nur schlechter werden.

    Kabeldurchführung von C- zu D-Säule. Wieder reibungslos, innerhalb von ein/zwei Minuten.

    Von der D-Säule bis zur Mitte des Dachhimmels hinten kommt man nun leicht. Ich habe die Kamera dort mal in die Verkleidung verklemmt und noch so viel Kabel unter den Himmel geschoben, dass ich sie später auch mal in die Heckklappe bauen könnte. Im ersten Schritt möchte ich sie aber im Innenraum lassen und durch die Scheibe filmen.

    Jetzt der letzte Part für heute: Von der B-Säule bis zur Dachkonsole. Hier war ich etwas länger beschäftigt, weil unter dem Himmel etwas mehr Platz zu sein scheint, weshalb sich die Durchziehhilfe immer wieder verschoben hat. Trotzdem im unteren Minutenbereich, bis die Kabel ankamen. Dann noch vorne am Spiegel runter (das Videokabel) bzw. hin zur A-Säule auf der Fahrerseite verlegt (das Pluskabel). Kurzer Test, indem ich das Pluskabel in den offenen Zigarettenanzünder halte – funktioniert, die Kamera filmt durch die Scheibe nach unten zwischen dem Radträger hindurch. Leider reicht es nicht, um die Anhängerkupplung zu sehen (das war mit ein Hauptgrund für eine Rückfahrkamera) und ich werde sie vermutlich deshalb irgendwann mal über das Kennzeichen bauen müssen.

    Es dämmert schon, die Stunde war um – es lief deutlich besser, als ich dachte. Während ich mich beim Zusammenklipsen der Verkleidungen noch innerlich selbst lobe, wie geil ich doch bin, fällt mir eine Schraube von der Dachkonsole in den noch offenen Zigarettenanzünder und mit einen kurzen Blitz verabschiedet sich die Sicherung… die ich erst bei der letzten Bastelaktion schon getauscht habe. Anschließend öffne ich endlich die Bierbüchse, welche ihren doch immensen Druck auf Armaturenbrett ablässt, was nun zur Folge hat, dass der halbe Bus riecht, als wäre es Ende der Neunziger und ich gerade nach einer Party im Zelt aufgewacht. Egal, man kann nicht alles haben.

    In einem hoffentlich bald folgenden Bericht geht es weiter mit der Verkabelung der Steuerleitung.

    Verwendete Teile:

    Update: Mittlerweile habe ich die Kameras durch aktuellere ersetzt:

    Upgrade der Dashcam im T5 durch eine Vantrue S1 Dual

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