Mal ehrlich: Ich war äußerst skeptisch, was das Fremd-(oder eher Eigen-)Starten eines Autos mittels einer Powerbank angeht. Wie soll das funktionieren können? Auch die positiven Bewertungen machten mich eher noch stutziger, weil ich mich immer fragte, wie es wohl sein kann, dass jemand solch ein Gerät kauft und dann wenige Zeit später direkt einsetzen muss. Ich hatte vor vielleicht zwei Jahren das letzte Mal ein fremdes Auto gestartet und meine eigenen schon Jahre lang nicht mehr (wobei, stimmt nicht, den T3 hatte ich nach dem Winterschlaf reaktivieren müssen).
Ich kaufte im Sommer dann trotzdem solch ein Gerät und entschied mich bewusst für dieses hier, weil es für mich einen großen Vorteil mitbrachte: Neben dem Fremdstarten und USB-Geräte laden, hatte es nämlich noch einen 19V-Ausgang und einen 12V-Ausgang nebst Zigarettenanzünderbuchse. Ich konnte also meine elektrischen Basteleien auf 12V-Basis gemütlich im Haus testen oder auch komplett unabhängig von den Autobatterien und trotzdem im Auto betreiben. Dass mit 66,6 Wattstunden bspw. eine Kompressorkühlbox nicht lange läuft, ist auch klar, ein Auto-Staubsauger, eine Luft- oder Wasserpumpe sollte aber einigermaßen funktionieren – eine einfache Lampe auch mal nächtelang zur Not.
Als ich meinen mobilen Küchenblock baute oder beim Test des Stromverbrauchs der neuen Dashcam leistete das Ding schon gute Dienste und heute, fast ein halbes Jahr nach dem Kauf und auch nur dem einzigen Aufladen (eben direkt nach dem Auspacken damals), gehe ich morgens zum Bus, um festzustellen, dass der Anlasser nach 5 Tagen Standzeit und durchlaufender Dashcam nur noch kurz versucht zu drehen und dann alle Lampen ausgehen. Powerbank an die Batterie, Minus an Minus, Plus an Plus, starten. Der Bus läuft! Ohne zu Murren.
Ich bin im Moment also voll überzeugt von der Starthilfe. Gerüchten zur Folge sollen die Akkus wohl ziemlich kälteempfindlich sein, weshalb empfohlen wird, sie nicht im Auto zu lassen. Das könnte vielleicht irgendwann ein Problem werden, da man sie ja genau da im Zweifel braucht – im Auto. Ach so, mit ein wichtiger Aspekt ;-) … die Starthilfe passt wunderbar unter die Sitzbank. Vielleicht muss ich mir mal aus Dämmmaterial eine Art Isolierung bauen, im Moment sind die Temperaturen aber nicht (mehr) extrem tief.
Update: Nachdem der Bus zwar (auch mehrfach) startete, blieb erst mal ein ungutes Gefühl, da ich eben doch i.d.R. nur 2x am Tag eine halbe Stunde fahre. Ich wollte auch nicht immer an die Starthilfe denken müssen und entschied mich zunächst, die Batterie IM Bus zu laden. Dummerweise habe ich keine mit Strom versorgte Garage mehr und ein Netzanschluss an der Straße fällt damit aus. Da fiel mir mein Notstromaggregat ein ;-) – das sogar so leise ist, dass es nicht mal die Nachbarn störte, als ich damit die Batterie ludt… also Ladegerät (ich habe meinen kleinen Lader mittlerweile durch ein Gerät mit 7,2A getauscht – ganz aktuell gibt es das Gerät aber so nicht mehr, sondern es wurde durch ein 10A-Gerät ersetzt, das zudem noch kleiner ist) ran und den Stromgenerator anziehen. Ehrlichweise muss ich dazu sagen, dass ich sie dann doch noch ausbaute und im trauten Heim geladen habe – mehrere Stunden und vor allem unbeaufsichtigt wollte ich das Ding dann doch nicht draußen stehen lassen.
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