Was man nicht alles beim Aufräumen zwischen den Jahren findet. Artikelentwürfe aus 2016 beispielsweise. Ich hatte damals zwei Artikel zu den Must-Haves beim Campen mit dem Wohnwagen geschrieben und noch großartig einen dritten Teil angekündigt, der allerdings bis soeben in den Tiefen meiner iCloud-Notizen vor sich hinschlief.
Hier die vorherigen Teile:
Damit ich die alten Notizen endlich mit ruhigem Gewissen löschen kann, hier nun also, mit 6 Jahren Verspätung, der dritte und wahrscheinlich letzte Teil der Packliste, was man (ich) alles für den Campingurlaub mit und teilweise vielleicht auch ohne Wohnwagen ins Fahrzeug legen kann. Vorteil nach solch langer Zeit ist, dass ich direkt schon Erfahrungswerte ergänzen kann.
Hmm, eigentlich eine gute Idee, ich wärme die alten Artikel noch mal auf und schreibe dazu, ob sich das Teil bewährt hat oder wieder aus dem Wagen flog. Da mache ich mir gleich eine Notiz ;)
Im dritten Teil geht es um die Seitenklappen des Wohnwagens. Hier habe ich noch keine endgültige Beladung gefunden, weshalb es etwas durcheinander wirkt.
Erste-Hilfe-Set. Ein altes aus irgendeinem Fahrzeug – natürlich nicht mehr zulässig, weil abgelaufen, aber absolut zu schade, um es wegzuwerfen. Deshalb liegt es hier bereit für kleine Wehwehchen. Warndreieck und Rettungsweste sind ebenfalls enthalten, brauchte ich aber zum Glück im Wohnwagen noch nie, der Platz ist aber so großzügig vorhanden, dass ich das jetzt auch nicht rausschmeißen würde.
Flauschvorhang. Den habe ich eigentlich nur gekauft, weil ich die Insekten im Wohnwagen leid war und genau solche Vorhänge immer wieder bei anderen Campern gesehen habe. Seit wir ihn haben, war er glaube ich nur ein einziges Mal in der Tür befestigt, weil er KOLLOSAL nervt. Entweder, er hängt im Weg rum, er klemmt beim Schließen in der Tür oder eins der Kinder fällt hindurch, weil es nicht erkannt hat, dass das Ding durchlässig und alles andere als stabil ist. Er liegt aber weiterhin in der Klappe bereit, sollten wir mal irgendwann in einer Heuschreckenwolke campen wollen oder ähnliches. Update: Nach 6 Jahren sind inzwischen alle Kinder so clever, dass sie nicht mehr durch Vorhänge fallen. Das Alter, in dem sie Alkohol trinken und das Problem dann wieder auftreten kann, ist zum Glück noch nicht erreicht.
Mehrfachsteckdose. Zu groß und zu hässlich, um sie Zuhause zu verwenden, tut sie hier ihren Dienst und keiner ist traurig, wenn sie mal geklaut werden sollte. Dass man nicht zu viele Verbraucher an den Wohnwagen hängen sollte und auch die Stromanschlüsse auf Campingplätzen teilweise nicht sehr belastbar sind, sollte klar sein. Da unser kleiner Knaus aber nicht allzu viele Steckdosen hat und in der Regel nur kleine Ladegeräte dran hängen, war sie schon oft und gern im Einsatz.
Adapter Schuko-Stecker auf CEE-Kupplung. Wird benötigt, wenn man mittels „normalem“ Schuko-Stromkabel einspeisen möchte, was bspw. vor der Abfahrt zum Testen gerne mal gemacht wird. Je nachdem, wo der Wohnwagen vorbereitet wird, also wie weit er weg von der nächsten Steckdose steht, haben wir das schon genutzt, um den Kühlschrank vorzukühlen. Tatsächlich hat sich seit dem Stand hier von 2016 aber einiges getan und ich hatte ein paar Kompressorkühlboxen in Verwendung, die im Vergleich zum 30 Jahre alten Wohnwagen-Kühlschrank schneller und sparsamer kühlen – aktuell setzen wir die CFX 35 ein, hier hatte ich die vorgestellt:
Leise Kompressor-Kühlbox (CFX 35) für Wohnmobil und Van im T5
Der Adapter macht aber natürlich trotzdem Sinn! Generell kann man sowieso sagen, lieber einen Adapter mehr im Gepäck, als nachher dann ohne Strom dazustehen. Im Teil zwei hatte ich schon geschreiben, dass wir in Südfrankreich einmal noch einen Adapter gebraucht hätten, da in den französischen Steckdosen die Erdung über einen zusätzlichen Stift realisiert ist, der in einem Loch im Stecker verschwinden soll. Ist dieses Loch nicht da, geht es nicht. Damals konnte ich mir über eine Mehrfachsteckdose helfen, ab da hatte ich dann aber auch den nächsten Adapter im Gepäck:
Adapter CEE-Stecker auf Schuko-Kupplung. Um die CEE-Kabeltrommel auch mal für normale Geräte mit Schuko-Stecker zu verwenden oder eben – wie gerade erwähnt – ein fehlendes Loch zur Erdung zu adaptieren.
Der Stecker mit Loch sieht dann so aus:
Wäscheklammern und Wäscheleine. Erklärt sich wohl von selbst. Wir haben verschiedene im Einsatz, weil wir einmal während einer frühe Reise welche kaufen mussten. Es gehen selbstverständlich alle und es geht auch ganz ohne, man braucht also nicht unbedingt solch spezielle Camping-Wäscheklammern. Wenn man jetzt gar nichts hat und auch nicht bei der Oma in der Waschküche fündig wird, kann man sich für 7 Euro oder was aber auch so ein Komplettset kaufen – muss jeder selbst wissen. Ganz ohne würde ich nicht mehr losfahren, weil man damit halt auch mal schnell einen Wind-/Sichtschutz aus leichten Tüchern aufhängen kann.
Müllsäcke. Auch hier wieder, wie schon im Gaskasten und auch hinter anderen Klappen. Müllsäcke braucht man einfach – Alternative wäre, keinen Müll zu machen. Ohne Frage die beste Alternative, bei uns aber nicht möglich. Punkt. Je stabiler, desto besser, weil man sie dann auch mal dazu nutzen kann, Strandspielzeug zu transportieren oder um Autoinnenräume vor Matsch zu schützen.
Campingstühle für Erwachse und Kinder. Die für die Kinder haben wir hier prompt vergessen, weil sie ihren Einsatz beim letzten Gartenfest hatten und deshalb irgendwo im Keller lagern. Notiz für mich: Dringend suchen und bereithalten. Wir hatten uns für billige entschieden, mit fortschreitendem Alter würde ich mich vielleicht jetzt für bequemere entscheiden.
Kleine Hocker als Notsitz. Hatte ich irgendwo mal mitgenommen, weil sie nur 4 Euro oder so gekostet hatten. Nehmen fast keinen Platz weg und sind ultraleicht, also auch schnell mit an den Strand getragen. 4 Euro sind sie wert, die aktuell bei Amazon aufgerufenen 25 Euro würde ich persönlich niemals dafür ausgeben, Inflation hin oder her.
Moskitonetze. Vor über 15 Jahren für eine Reise, die auch in malariageplagtes Land ging, geschenkt bekommen und seitdem keine 5x benutzt. Aber vielleicht ist man mal froh, wenn man sie dabei hat und der schicke Flauschvorhang nicht ausreicht. Sind groß genug, um jeweils ein Doppelbett zu überspannen. Wofür ich sie absolut empfehlen kann ist, wenn man kleine Kinder bzw. Säuglinge dabei hat und die ihr Mittagsschläfchen ohne Störung halten sollen.
Gartenschlauch mit Kupplung (ggf. Adapterset). In Südfrankreich schmerzlich vermisst, weil die Wasserzugänge 3cm über dem Boden waren und ein Befüllen per Gießkanne deshalb nahezu unmöglich. Der Geiz war damals zu groß, um für ein Meterstück Schlauch 5€ zu zahlen. Jetzt liegen 5m für den gleichen Preis im Wohnwagen. Ich würde tendenziell eher einen längeren Schlauch kaufen und dann – wenn es echt am Platz scheitert – entsprechend zuschneiden, da die Preise sich ab einer gewissen Länge kaum unterscheiden. Wer es exklusiv und extravagant mag, wählt das teurere Komplett-Set als „extrem belastbare“ Outdoor-Variante, quasi die Apple Watch Ultra unter den Gartenschläuchen (ok, die Bezeichnung „Outdoorvariante“ steht da nicht original dabei – ich vermute, die meisten Schläuche sind für draußen gedacht).
Windschutz. Und auch Sichtschutz. Mal günstig bei Amazon gesehen und 2x mitgenommen, allerdings noch nicht wirklich gebraucht. Die identischen waren aber bei Nachbarn in Frankreich im Einsatz und trotzten den Sturmböen, dass es eine Pracht war. Update: Mittlerweile nun doch gebraucht und für gut befunden. Da wir zwei haben und einer eine Länge von 5m abdeckt, kann man sich einen schönen kleinen „Hof“ damit am Wohnwagen bauen. Vorrangig ging es uns um den Sichtschutz, weil wir dahinter einen aufblasbaren Kinderpool aufgestellt hatten und darum, den leichten Wind davon abzuhalten, den Staub des Weges auf den Platz zu wehen – klappte einwandfrei.
Küchenschrank. Ebenfalls bei Amazon entdeckt, gekauft und schwer begeistert. Super leicht, super stabil, schnell auf- und abgebaut und bietet genügend Platz für einen zweiflammigen Gaskocher, Wasserkanister, Getränke, Geschirr und Besteck.
Sonnensegel. Zum Abspannen zwischen Bus und Wohnwagen gerne genommen. Nimmt auch wenig Platz weg und kann ebenfalls als Sichtschutz seitlich gespannt werden. Nachdem uns ein Nachbar in der Zwischenzeit ein Sonnensegel für die Kederleiste geschenkt hat, kommt es aber ehrlicherweise nicht mehr (oft) zum Einsatz. Ich hatte das Segel lange Zeit im Bus, in die Kederschiene des Wohnwagens passt es aber natürlich genauso gut bzw. wegen der Länge eigentlich noch besser:
Vorzeltteppich. Braucht man nicht wirklich, aber gerade in stürmischen/heißen Gegenden finde ich es angenehmer, als direkt vor dem Wohnwagen im trockenen Laub zu stehen. Update: Auch hier etwas, zu dem sich meine Meinung im Laufe der Jahre geändert hat. Ich finde, man braucht den sehr wohl! Es sei denn natürlich, man hat eh ein Vorzelt mit Boden oder einen Campingplatz mit Platten vor dem Wohnwagen. Wir waren die letzten Jahre immer froh, dass man sich vor einer feuchten oder gar matschigen Wiese schützt oder den Staub fernhält, nicht ständig hunderte Insekten übers Essen krabbeln (ganz hilft da ein Teppich natürlich nicht). Mag spießig klingen, aber der Teppich gehört fast schon zu den Must-Haves.
So, das war’s mit der alten Notiz, wieder was weg. Ich muss mal überlegen, was in den letzten Jahren noch dazugekommen ist. Vielleicht schreibe ich dann mal ein Update. Kann aber wieder 6-7 Jahre dauern ;)
Spontan fallen mir der Enders-Grill ein…
Der ideale Grill für den mobilen Einsatz in VW-Bus und Wohnwagen
und der nun sehr professionelle Mückenschutz.
Was sonst so an Material mitfährt (nicht im Wohnwagen, weil ich das sowieso im Bus habe), seht ihr hier beispielsweise:
Bus für die (Zombie-) Apokalypse ausstatten | oder Packliste für ein Campingwochenende
Und die Ikea-Einkaufsliste passt vielleicht noch zum Thema:
Die Ikea-Einkaufsliste für Camper (Bus, Van, Wohnwagen, Wohnmobil)
Auch hier bedarf es wahrscheinlich mal einer Aktualisierung, da die Berichte teilweise schon Jahre her sind und gerade bei den Ikea-Sachen diese unter Umständen schon gar nicht mehr im Sortiment sind.
Das soll es vorerst von mir gewesen sein!
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