Das Konzept des Schienensystems beim Multivan ist ohne Frage sehr gut gemeint und sehr nützlich. Ohne großen Aufwand mal eben den Kofferraum in der Größe verdoppeln, in dem man die Sitzbank nach vorne schiebt, mit mittlerem Kraftaufwand zusätzliche (Dreh-)Sitze ein- oder ausbauen, oder auch im Zweifel mal schnell (zugegeben nur mit zweiter Person und unter Anstrengung) sogar das komplette Möbiliar ausbauen, das ist schon sehr schick gelöst. Und auch der Umbau zum Schlafplatz geht im Multivan schnell, wenn er nicht zu sehr vollgestopft ist. Das passt für mich alles und ist genau das, was ich mir unter einem MULTIvan vorstelle.
Solange man keine kleinen Kinder transportiert und unter Umständen gleich mehrere Babyschalen und Kindersitzen auf der Bank befestigt hat. Wenn das der Fall ist, verschiebt man die Bank nämlich nicht mehr ganz so schnell, sondern baut erst mal die Kindersitze aus, um anschließend die Bank umzuklappen und dann erst zu verschieben. Hintergrund ist eine Art Sicherung, die VW eingebaut hat und die verhindert, dass die Bank bei einem Crash nach vorne fährt. Man muss also erst durch das Zusammenklappen der Sitzbank die Sperre lösen, bevor man die zweite Sperre löst und verschiebt. An sich eine gute Sache, aber halt leider etwas unpraktisch. Das hat auch VW erkannt und es deshalb im T6 geändert. Hilft im T5 aber erst mal wenig.
Zum Glück gibt es genügend fähige Bastler, die sich das System mal angeschaut und eine Lösung gefunden haben. Scheinbar ist das aber noch nicht bei allen T5-Fahrern bekannt, was mir erst vor kurzem wieder auffiel, als ich Räder vom T5 über die Kleinanzeigen verkaufte und der Käufer sie in seinen T5 laden wollte. Er war ganz erstaunt, dass es da eine komfortable Lösung gibt, die den Ausbau der Kindersitze spart. Hier also mal wieder eine Kurzanleitung.
Mit dünnen Fingern, die danach sehr sicher blutig sind, geht es auch, ohne die Bank umzulegen und zwar durch diese Öffnung.
Deutlich einfacher (auch zum Bilder machen) ist es, wenn man die Bank flach aufklappt, also nach hinten umklappt und den vorderen Teil dann anhebt. Man erkennt dann schnell den Mechanismus, der als Sperre dient. Dreh- und Angelpunkt ist die kleine Platte, an der diese Feder befestigt ist. Hier bringt man sich am Einfachsten einen Kabelbinder an, zieht diesen aber nicht ganz zu. Ich hatte es in der Vergangenheit auch mal mit einem Schlüsselring versucht, der sich aber mit der Zeit aufgebogen hat und meine Konstruktion deshalb wirkungslos wurde (auch ein Grund, warum ich das hier dokumentiere – weil ich es sowieso noch mal machen musste).
In die Schlaufe des Kabelbinders kann jetzt ein einfaches Schlüsselband eingeklinkt werden, welches lang genug ist, um nach vorne aus der Bank zu ragen.
Der Kabelbinder kann jetzt zugezogen werden und das Band wird einfasch nach unten geführt und dort im mittleren Fach abgelegt. Bank wieder hochklappen und testen. Um die Bank fortan zu verschieben, zieht man mit der einen Hand an der Klappe, mit der anderen zieht man (leicht) am Schlüsselband. Man merkt, wie man mit dem Band die kleine Metallplatte nach vorne kippt (man muss kaum einen Zentimeter ziehen) und die Klappe plötzlich weiter nach vorne gezogen werden kann: Damit ist die Sperre gelöst und man kann die Bank verschieben. Zum Schieben braucht man das Schlüsselband nicht mehr auf Spannungn halten. Es reicht, wann man die Klappe nicht wieder loslässt.
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