Wenn man sich mit dem Gedanken beschäftigt, in einem Multivan (ohne Aufstelldach) zu campen bzw. zu übernachten, merkt man schnell, dass es da mehrere Möglichkeiten gibt, wie das bewerkstelligt werden kann. Ich gehe hier davon aus, dass ihr ein Schienensystem im Multivan habt (ohne zu wissen, ob das beim Multivan immer so ist/war oder ob es da auch eine Befestigung an Fixpunkten gibt).
- Man hat die typische Dreiersitzbank, die umgelegt werden kann und die in den Schienen nach hinten und vorn verschiebbar ist. Wenn man kleiner als 160cm ist, könnte man da wahrscheinlich schon ohne weiteres Zubehör nächtigen. Wenn auch etwas unbequem.
- Zu der Sitzbank hat man einen oder zwei Einzelsitze. Sind diese ebenfalls umgeklappt und an die Bank geschoben, ensteht eine recht große Liegefläche. Hat man zwei Einzelsitze, entsteht zwischen diesen eine Lücke, die geschlossen werden will.
- Statt den Einzelsitzen (oder zusätzlich) hat man ein Multiflexboard, also eine Art Bettverlängerung oder Zwischenebene für den Kofferraum. Das hatte man entweder schon beim Bus dabei, konnte sich günstig ein gebrauchtes oder teuer ein neues besorgen oder man baut sich das selbst für kleines Geld nach seinen Bedürfnissen. Oder man kauft einen fertigen Nachbau.
- weitere Konstellationen: Drei Einzelsitze hintereinander, gar keine Sitze und schlafen auf dem Boden, 1000 Möglichkeiten eines selbstgebauten oder gekauften Bettes.
Allen Möglichkeiten oben ist eines gemein: Man sollte sich noch eine Matratze dazu holen. Die Lederbank in meinem Bus würde zwar zur Not mal eine Nacht gehen, eine weichere Stoffbank vielleicht auch noch zwei Nächte länger, spätestens dann würde es mir aber zu unbequem werden.
Bei den Matratzen hat man prinzipiell die Möglichkeit, zwischen einer speziell für T4, T5 oder T6 produzierten Schaumstoffmatratze zu wählen, einer universellen, aber dennoch passenden oder einer Luftmatratze, bei der die Maße einigermaßen das Heck des Busses ausfüllen.
Die genau passende Matratze ist bestimmt die schönste, aber auch die teuerste Lösung. Premiumprodukte liegen bei rund 250-300 Euro (bspw. hier UPDATE 2024: Aktuell „nur“ 200 Euro) , etwas günstigere immer noch bei über 150 Euro (hier bei Amazon oder hier bei eBay zum Beispiel). Universelle Würfelmatratzen (oder Matratzenwürfel?) liegen preislich schon deutlich unter 100 Euro (Update: 2024 hat die Inflation zugeschlagen und jetzt liegen wir tlw. wohl über den 100 Euro…) und erfüllen ihren Zweck genauso. Die günstigste Variante ist die der Luftmatratze. Mit allen Vor- und Nachteilen.
Getestet habe ich aktuell die Würfelmatratze bzw. Klappmatratze und die Luftmatratze:
Die Matratze passt mit ihren Maßen recht gut auf die Bank und steht nur minimal hinten seitlich an und vorne etwas über, was aber kein Beinbruch ist. Weiterer Pluspunkt ist, dass genügend Kopffreiheit zum Himmel hin bleibt und, dass sie zusammengeklappt gut auf das originale Multiflexboard passt.
Der größte Vorteil der Luftmatratze oder des Luftbettes ist eindeutig der günstige Preis. Außerdem verschwindet sie ohne Luft locker in einer der Kisten unter der Bank, nimmt also kaum Platz weg. Der Nachteil ist, dass es eine Luftmatratze ist :) – und das Schlafen vielleicht etwas wackelig ist.
Da bei uns eindeutig der Platz Priorität hat und zu fünft eh nur im äußersten Notfall im Bus genächtigt werden kann, habe ich mich (schon vor langer Zeit) dazu entschieden, die erwähnte Luftmatratze im Bus zu lassen. Nimmt wenig Platz weg und ist zusammen mit der ebenfalls im Bus befindlichen elektrischen Pumpe innerhalb von 2 Minuten gefüllt.
Wie ihr unschwer sehen könnt, fehlt aktuell mein Heckauszug inkl. Kühlbox im Kofferraum. Das liegt daran, dass dieser im Moment eine Revision erfährt und noch mal etwas umgebaut wird. Dass dieser unverzichtbar ist, wird hier noch mal deutlich, sobald die Bank umgeklappt ist.
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