Mal wieder ein Familien-Beitrag. Da Beschäftigung in Zeiten von Corona noch wichtiger als sonst ist und diese vor allem Zuhause stattfinden sollte, haben wir im April mal wieder unser Urzeitkrebs-Set aus dem Schrank geholt. Mit dem hatten wir im letzten Jahr schon zwei Mal versucht, Krebse zu züchten. Leider waren es zwei vergebliche Versuche. Die Tierchen schlüpften zwar, nur wenige überlebten aber die ersten drei Tage. Spätestens nach weiteren 2-3 Tagen im größeren Becken hatte sich dann nichts mehr geregt. Wir schoben es damals darauf, dass wir das in der kalten und dunklen Jahreszeit versuchten und um unser Karma-Konto nicht noch weiter zu belasten, haben wir es dann bei den Versuchen belassen.
Dieses Mal wollten wir es deshalb richtig machen: Zuerst ging es in den Keller, eine Kiste, eine Lampenfassung und eine LED-Birne suchen. Dazu noch eine Zeitschaltuhr, ein bisschen Kabel und die Lochsäge.
Dann geht es schnell. Lochsäge entsprechend der Lampenfassung wählen, Mitte der Kiste herausfinden und in die eine Seite ein Loch bohren. Lampenfassung hinein und Plastikmutter festziehen.
Im zweiten Schritt kommt die Kiste in eine ruhige und einigermaßen vor Kleinkindern geschützte Ecke. Stecker in die Zeitschaltuhr (eingestellt auf 6 – 18 Uhr hell), Zeitschaltuhr in die Steckdose und fertig.
Ach so, nee, die Krebse fehlen noch. Also ein Löffelchen Eier/Salzgemisch in destilliertes (oder abgekochtes und abgekühltes) Wasser nach Anleitung gegeben (ein Löffelchen und 20ml Wasser), zuvor sichergestellt, dass das Wasser ca. 25 Grad Celsius hatte. Parallel dann schon mal das größere Becken vorbereitet, mit 460ml Wasser und 25 Löffelchen Salz. Falls man ein Meer in der Nähe hat, ist es ratsamer, echtes Meerwasser zu verwenden. Das nächste Meer dürfte von uns aus aber mindestens eine Tagesreise entfernt und in Corona-Zeiten sogar ganz unerreichbar sein, weshalb wir zum heimischen Wasser greifen mussten. Wir haben dazu das billigste Meersalz verwendet, das wir finden konnten. Das ganze steht jetzt 2 Tage.
Wuselt es im Becherchen, können die Krebse / Triopse umgesiedelt werden.
Da die zwei Tage bis zum Schlüpfen schon recht lang werden können, haben die Kinder in der Zwischenzeit sämtliche im Urlaub gesammelte Muscheln, Steine und Sand gewaschen, getrocknet und aus alten Behältern Aquarien gebaut, die sie dann entsprechend dekoriert und mit Salzwasser gefüllt haben. Zeitgleich erinnerte ich mich an das alte Problem, dass irgendwann nach dem Schlüpfen plötzlich kein Futter da ist. Bisher hatten wir es mit Weizenmehl versucht und Trockenhefe soll wohl der Geheimtipp sein – dieses Mal wollten wir aber auch da sicher gehen und wir haben ein Tütchen Spezialfutter gekauft.
So, das war es mal soweit. Dummerweise fällt mir beim Schreiben hier jetzt auf, dass ich kein einziges Bild der Krebse habe… es sind aber welche drin! :)
Es gibt im Moment lediglich ein Video, das stelle ich hier aber nicht rein. Ich schau mal, ob die jetzt bestens gefütterten und gewärmten Tierchen in einer Woche noch leben und reiche dann ein Foto nach. Auf den Bildern erkennt man übrigens, dass sich die Glühbirne geändert hat. Das liegt daran, dass ich zuerst eine 10W-LED verwendet habe, diese das Wasser aber auf über 28 Grad erwärmt hat. Mit der jetzt eingesetzten 4W-Lampe liegt es relativ konstant bei 25-27 Grad.
Einkaufsliste:
- Urzeitkrebse. Dieses Set hier weicht von unserem ab, enthält aber schon direkt eine Tüte Futter und die Bewertungen lesen sich ganz gut.
- Futter. Wenn nicht schon im Set dabei.
- Meersalz oder anderes Salz ohne Job und Fluorid. Gibt’s auch in der örtlichen Drogerie.
Statt der Kistenkonstruktion kann man natürlich auch ein warmes Zimmer nehmen, in dem es entsprechend hell ist. Zu stark in der Sonne dürfen die Tiere aber auch nicht stehen, weshalb ich das mit der Lampe und Zeitschaltuhr ganz gut finde. Ob es auch wirklich gut ist, wird sich nächste Woche zeigen.
Ach so, eins noch: Ich hatte die Materialen alle im Keller und deshalb Lampenfassung und altes Kabel zusammengebastelt. Das birgt natürlich ein Sicherheitsrisiko, gerade in Verbindung mit Wasser. Wenn ihr euch das nicht zutraut oder eure Kinder evtl. die Lampe aus der Fassung drehen könnten, lasst das bitte unbedingt! Die verlinkte Fassung hat zwar ein festes Kabel, trotzdem könnte man natürlich die Lampe herausdrehen und hineingreifen. Alternative wäre eine solche Akkulampe, die via USB geladen werden kann. Die sollte ungefährlich sein, ich kann allerdings nicht sagen, wie lange die dann durchhält und wie man da einfach eine Zeitsteuerung realisiert.
Update 2021: Tot. Alle tot. :( Der nächste Versuche startet wenn, dann im Sommer. Oder mit einer Vollspektrumlampe, vielleicht bringt das noch was.
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