Zum Inhalt springen
Startseite » Apple Airtag: Batterie wechseln und Piepsen abstellen

Apple Airtag: Batterie wechseln und Piepsen abstellen

    In den Artikeln sind häufig Partnerlinks enthalten, überwiegend zu Amazon und eBay. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr zum Anbieter und wenn ihr dort etwas kauft, bekommen wir ei­ne kleine Provision. Euch entstehen dadurch keine Nachteile, ihr helft so aber, dass die Seite weiterhin existiert und dafür danke ich euch! :)

     

    Wem das alles zu lange zum Lesen dauert, der kann direkt nach unten springen. Nur kurz der direkte Hinweis: IHR STALKT DAMIT NIEMANDEN! NICHT LUSTIG!

    Hier also direkt zur Kurzanleitung, wenn es euch nur um das Piepsen geht: #KurzanleitungAirTag!

    Wenn ihr über Google hier gelandet seid, wisst ihr vermutlich, was ein Airtag ist und dass ihr den hauptsächlich benutzen wollt, wenn ihr eh schon im Apple-Kosmos unterwegs seid. Für alle anderen ganz kurz und oberflächlich: AirTags sind kleine Bluetooth-Tracker, die dazu dienen, verlorene oder gestohlene Gegenstände zu finden. Die AirTags nutzen das „Find My“-Netzwerk von Apple, das es ermöglicht, den genauen Standort eines verlorenen Gegenstands auf einer Karte zu verfolgen. Andere Apple-Geräte in der Nähe können dabei helfen, den Standort zu bestimmen, auch wenn sie nicht dem Besitzer des verlorenen AirTags gehören. Die Einrichtung der AirTags ist einfach und erfolgt nahtlos über die „Wo ist?“-App auf einem Apple-Gerät. Die Bedienung ist unkompliziert und erfordert nur wenige Schritte.

    Nach einem starken Jahr meldete sich der erste meiner Airtags, dass ihm langsam aber sicher der Saft ausgehen würde. Ich musste nicht lange suchen, welche Batterien passen – der erste Google-Treffer zeigt das Apple-Dokument zum Wechsel. Also passende Batterien bestellt und getauscht. Der Tausch geht völlig unproblematisch vonstatten, einfach mit klebrigen Fingern auf den Metalldeckel drücken und etwas gegen den Uhrzeigersinn drehen.

    Bei den Batterien soll man also wohl laut Apple aufpassen, da nicht alle funktionieren, wenn diese – als Kinderschutz – mit einem Bitterstoff beschichtet sind. Ich habe diese hier verwendet und sie funktionieren.

    Apple schreibt dazu:

    Die AirTag-Batterie austauschen

    Drücke auf der polierten Edelstahl-Batterieabdeckung deines AirTag nach unten, und drehe die Abdeckung gegen den Uhrzeigersinn, bis sie sich nicht mehr drehen lässt.

    Entferne die Abdeckung und die Batterie.

    Setze eine neue CR2032-Lithium-Knopfzelle (3 V) ein (in den meisten Elektrofachgeschäften und Drogerien erhältlich), wobei die positive Seite nach oben zeigen muss. Du hörst einen Ton, der angibt, dass die Batterie verbunden ist.

    Batterien von Kindern fernhalten. Um ein versehentliches Verschlucken zu verhindern, verwende eine CR2032-Batterie mit Bitterstoffbeschichtung, z. B. die Duracell 2032 Lithium-Knopfzelle mit Bitterstoffbeschichtung. Achte auf Verpackungen mit dem Hinweis „Kompatibel mit Apple AirTag“. Einige CR2032-Batterien mit Bitterstoffbeschichtung funktionieren möglicherweise nicht mit AirTag oder anderen batteriebetriebenen Produkten.

    Setze die Abdeckung wieder auf, und stelle dabei sicher, dass die drei Laschen der Abdeckung an den drei Schlitzen des AirTag ausgerichtet sind.

    Drehe die Abdeckung im Uhrzeigersinn, bis sie sich nicht mehr drehen lässt.

    So, der Tausch wäre also erledigt, aber da war doch noch was? Richtig, ich wollte doch schon die ganze Zeit mal diese nervende Piepsen abstellen. Man muss dazu sagen, dass ich die Airtags nicht zum Tracken von Frau oder Kindern nutze. Wobei ich ehrlich schon darüber nachdachte, gerade bei den Kindern, die dann doch einen recht weiten Schulweg haben und es schon das ein oder andere Mal vorgekommen ist, dass sie deutlich länger für diesen brauchten und wir auch schon zwei, drei Mal auf die Suche gingen. Trotzdem sage ich mir dann immer wieder: Gab es bei uns auch nicht und wir sind trotzdem oder gerade deshalb, weil unsere Eltern nicht immer alles wussten, groß geworden. Ich kann die Argumente von Kinder-Tracker-Befürwortern aber auch verstehen, es muss also wie so oft jeder selbst entscheiden.

    Ich will weder meine Kinder, noch irgendwen sonst tracken, sondern die Airtags für den Diebstahlschutz bzw. das Wiedererlangen des Gestohlenen einsetzen. Ja, für den Zweck hat Apple die Dinger ausdrücklich nicht gedacht, aber im Zweifel ist es mir egal, ob mein Fahrrad nicht mehr da ist, weil es gestohlen wurde oder weil ich es verloren habe… ich will es dann erst mal wiederhaben und ich glaube, die Airtags können das vermutlich schon vereinfachen.

    Wer vor hat, genau das zu machen, nämlich die Dinger zum Staken einsetzen möchte, der sollte bedenken.. ne, Moment, DER SOLLTE ES EINFACH LASSEN UND VON MEINER SEITE VERSCHWINDEN! Ein Grund, warum ihr da nicht mal im Ansatz drüber nachdenkt, ist, dass Apple euch im Zweifel zur Rechenschaft zieht:

    Wir arbeiten aktiv mit den Strafverfolgungsbehörden an allen Hinweisen rund um AirTag, die wir erhalten haben. Nach unserem Kenntnisstand und nach Gesprächen mit den Strafverfolgungsbehörden sind Vorfälle von Missbrauch mit AirTag selten, dennoch ist jeder Fall ein Fall zu viel.

    Jeder AirTag hat eine eindeutige Seriennummer und gekoppelte AirTag sind mit einer Apple-ID verbunden. Apple kann die gekoppelten Accountdaten als Reaktion auf eine Vorladung oder eine rechtsgültige Anfrage von Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung stellen. Wir haben erfolgreich in Fällen zusammengearbeitet, in denen die von uns zur Verfügung gestellten Informationen dazu verwendet worden sind, ein AirTag zum Täter zurück zu verfolgen, der dann festgenommen und angeklagt worden ist.

    Die Strafverfolgungsbehörden haben sich für die Unterstützung bedankt, die wir ihnen bei der Suche nach der Quelle des unerwünschten Trackings gegeben haben. Wir haben festgestellt, dass wir die von uns weitergegebenen Informationen und die von uns zur Verfügung gestellten Aufklärungsressourcen weiter verbessern können. Wir werden entsprechende Maßnahmen ergreifen, einschließlich der Aktualisierung unserer Dokumentation für die Strafverfolgungsbehörden.

    Also, in meinem Fall geht es um einen gewissen Diebstahlschutz. Vermutlich wird die Polizei sich nicht darauf verlassen, wenn ich ihnen die Standortdaten zum gestohlenen Fahrrad gebe, vielleicht aber auch doch – und mindestens ich weiß ja dann, wo das Ding ist und kann entscheiden, ob ich ins ländliche Getto eindringen und es wiederholen will oder mich da lieber heraushalte. Oder ich seh direkt, dass es bei Nachbarskind steht und das mal darauf ansprechen. Die Airtags senden nach einer gewissen Zeit aber eh Mitteilungen raus, eben um Staking zu verhindern, d.h. spätestens wenn der Dieb ein iPhone hat und lange genug mit dem Rag herumfährt, wird er stutzig werden. Ganz schnell (noch bevor die Meldung kommt) melden sich die Airtags allerdings durch das eingangs erwähnte Piepen. Und das wollte ich abstellen.

    Übrigens, wer ähnliches vorhat und sich den (kleinen) Aufwand sparen möchte, es gibt mittlerweile auch Airtag-Alternativen, die ebenfalls auf das Find-Me-Netzwerk von Apple setzen, aber tlw. andere Funktionen mitbringen, darunter wohl auch solche, die geräuschlos sind. Ich habe bisher nur Apple-Originale und kann deshalb wenig dazu sagen. Die Atuvos-Alternative werde ich mir aber wohl mal anschauen, da diese preislich sehr attraktiv sind, es gibt aber auch Alternativen von Eufy und anderen.

    Also, wer sich den Aufwand antun möchte und damit leben kann, dass die Garantie ab sofort flöten ist, der kann wie folgt vorgehen. Ich erwähne es ja oft und gern bei meinen Basteleien: Ihr macht das auf eigenes Risiko nach! Ich handle nach bestem Wissen und Gewissen, es kann beim Nachmachen aber jederzeit sein, dass ihr abrutscht, den Airtag schrottet, trotz Bitterstoff die Batterie verschluckt oder euch mit dem gleich benötigten Skalpell die Halsschlagader durchtrennt. Also, vorsichtig und sorgfältig sein, das Ganze im Zweifel lassen. Für alle, die noch drangeblieben sind: Es ist echt nicht schwer, hier die Kurzanleitung.

    1. Wir brauchen das gerade erwähnte Skalpell, einen Zahnstocher oder Kunststoffhebel und Plastikkleber.
    2. Zuerst den metallenen Batteriedeckel entfernen. Einfach drauf drücken und gegen den Uhrzeigersinn drehen, damit drehen sich solch kleine Befestigungshaken aus der Plastikhalterung.
    3. Die kleine Knopfzellen-Batterie herausnehmen.
    4. Am äußeren Rand des Plastikringes mit dem Skalpell entlangfahren. Wer das mehrmals macht, braucht keine Gewalt, ich konnte es leider nicht abwarten und hatte etwas stärker gedrückt, weshalb es etwas hässlicher aussieht…
    5. Mit dem Zahnstocher oder vergleichbarem unter den Rand und dann ringsum leicht nach oben hebeln, damit sich der innere Plastikdeckel löst.
    6. Jetzt hängt entweder bereits auf der Rückseite der Magnet, der zum Piepsen benötigt wird oder er liegt noch mittig in der Spule und kann einfach herausgenommen werden.
    7. Plastikkleber auf die Zahnstocherspitze und dann ab damit auf drei Plastiknasen im Gehäuse.
    8. Inneren Deckel wieder drauf, dabei darauf achten, dass ein kleiner Plastikpin in das dafür vorgesehene Loch passt (auf diesem Bild ein bisschen zu erkennen, da sieht man auch den Magneten der Spule hinten liegen).
    9. Batterie rein, Deckel drauf und das ganze jetzt ein paar Stunden festklemmen, bis der Kleber fest ist.
    10. Fertig! Es piepst nichts mehr. Ich musste den AirTag danach wieder mit meinem iCloud-Account koppeln – vermutlich, weil die Batterie zu lange entfernt war.

     

    Als Randnotiz, weil es zum Thema passt: Wir haben auch unsere Autos mit Airtags versorgt. Auch hier nicht zum Staken gedacht, es ist aber immer wieder ganz interessant, wenn die Kisten beispielsweise längere Zeit in der Werkstatt verbringen (und sowohl beim Bus, als auch beim Caddy war das die letzten Jahre über leider ab und zu so). Man sieht so recht genau, ob das Auto in der Werkstatt, auf dem Hof davor oder in irgendeiner Seitenstraße in der Nähe steht.

    Auch da wäre es eher doof, wenn die Dinger die ganze Zeit piepsen, weshalb ich mittlerweile bei drei Airtags den Magneten entfernt habe. Wesentlich genauer, als ein Airtag, ist übrigens ein eigenes iPhone. Wer also noch eines herumliegen und einen Zusatz-SIM in seinem Vertrag frei hat (oder einen günstigen/kostenlosen Zusatzvertrag mit ein paar MB Datenvolumen sein Eigen nennt), kann damit größere Gegenstände – klar, man muss das iPhone auch unterbringen können – deutlich genauer tracken. Im Auto bietet sich an, das iPhone dann via Dauerstrom zu laden, es ist aber auch eine Powerbank o.ä. denkbar. Ich hatte vor Jahren mal etwas dazu geschrieben, was noch immer funktioniert:

    T5 (oder jedes andere Fahrzeug) günstig per GPS tracken mit altem iPhone

    In den Artikeln sind häufig Partnerlinks enthalten, überwiegend zu Amazon und eBay. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr zum Anbieter und wenn ihr dort etwas kauft, bekommen wir ei­ne kleine Provision. Euch entstehen dadurch keine Nachteile, ihr helft so aber, dass die Seite weiterhin existiert und dafür danke ich euch! :)

     

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert