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Verdunklung selbst bauen für den VW T5 Multivan

    Wenn es an die Verdunklung des T5 geht, hat man mehrere Möglichkeiten und die Preisspanne reicht von sehr günstig bis sehr teuer und von sehr hübsch bis sehr hässlich, wobei teuer hier nicht gleich schön bedeuten muss.

    • Die Möglichkeit ab Werk nennt sich „Gute Nacht Paket“ und beinhaltet neben den Vorhängen (oder Blenden) auch noch einen Überzug für die Klappbank. Zusammen mit dem Multiflexboard ergibt sich ein stimmiges Bild, das allerdings seinen Preis hat. Auch gebraucht werden für die Vorhänge (nur die Vorhänge!) oftmals zwischen 2 und 300 Euro auf Ebay aufgerufen. Über das Aussehen kann man sich streiten. Der Vorteil hier ist das kleine Packmaß und die Originalität.
    • Die meines Erachtens schönste Möglichkeit bieten die Kollegen von Projekt Camper. Es handelt sich um Thermomatten, die mit schicken Surfer-Designs und Magnetbefestigungen glänzen. Wunderschön, aber leider eher hochpreisig. Trotzdem sind die auf meiner Wunschliste und werden irgendwann gekauft! Vorteil: Meines Erachtens sehr hübsch. Nachteil: brauchen Platz, um sie bei Nichtgebrauch zu verstauen.
    • Jetzt kommen wir zu den Ebay- und Amazon-Anbietern, die Vorhänge und Verdunklungen anbieten, die je nach Bus-Ausstattung via Druckknöpfen, Seilsystemen, Saugnäpfen oder in den Schienen der originalen Rollos befestigt werden. Hier gibt es für alle Geschmäcker etwas, die Preise und auch die Qualität und das Aussehen variieren kräftig. Vorteil: tlw. Festeinbau möglich. Nachteil: Oftmals muss am Bus gebohrt werden.
    • Einfache Thermomatten. Gibt es von den großen Camping-Anbietern und werden natürlich auch auf Ebay und Amazon gehandelt. Vorteil: Durch die Befestigung, die meist per Saugnapf erfolgt, sind die Matten schnell angebracht und entfernt, sie schützen gut gegen Sonne und Einblicke. Nachteil: Auch die brauchen ihren Platz, außerdem hat man ständig Abdrücke der Saugnäpfe auf den Scheiben.

    Ich habe bei meinem Bus schon zwei Vorteile ab Werk: Zum einen habe ich die Privacy-Verglasung, was schon mal ein bisschen gegen Blicke schützt. Zum anderen sind Rollos im Bus verbaut. Das Zusammenspiel zwischen dunkleren Scheiben und Rollo ergibt schon einen ganz passablen Schutz gegen die Sonne, verdunkelt aber nicht im eigentlichen Sinne. Ich hatte deshalb eine ganze Zeit lang Thermomatten mit Saugnäpfen im Einsatz, die auch tatsächlich sehr gut gegen Sonneneinstrahlung und damit Hitze wirkten. Auch die Verdunklung ist in Ordnung und man kann sorgenfrei und ungestört im Bus schlafen, hat aber die oben beschriebenen Nachteile, dass die Matten auch zusammengerollt relativ viel Platz verbrauchen.

    Da ich meinen T3 damals mit ExtremeIsolator gedämmt hatte, wusste ich von der problemlosen Verarbeitung des Materials und kam deshalb ans Grübeln, ob ich mir hieraus nicht passende Ausschnitte für die Fenster machen sollte, die dann von selbst im Rahmen festklemmen würden. Nach ausgiebiger Recherche stolperte ich über ein paar Busfahrer, die vom teuren Material abrieten und meinte, das ganze könne man auch zu einem Bruchteil des Preises mittels Isomatten realisieren. Die Idee gefiel mir und ich hatte sie mir mal im Hinterkopf abgespeichert, bis ich Wochen später zufällig auf ein Angebot stieß, bei dem ich zuschlagen musste und so schließlich in den Besitz von 5 Isomatten mit einem cm Stärke für 10 Euro kam. (Update: Es reichen – je nachdem, was man machen will – locker 2 Matten. Mittlerweile würde ich das Ganze vielleicht mit solchen Matten ausprobieren, die auf der Außenseite mit Alu beschichtet sind. Das würde den Vorteil der Hitzedämmung wieder ins Spiel bringen!). Das war ich bereit, auszugeben, auch wenn es bei einem erfolglosen Versuch bleiben würde.

    Vorneweg: Die Verarbeitung, das Abmessen und Zuschneiden einer Isomatte ist im Vergleich zu richtigem Dämm-Material recht nervig. Die geringe Dicke des Materials sorgt dafür, dass die Matten dazu neigen, sich aufzurollen. Um einigermaßen damit arbeiten zu können, müssen die Matten also erst mal aufgerollt und auf dem Boden in der aufgerollten Position fixiert werden, damit sie sich einen Tag später nicht gleich wieder von selbst zusammenrollen.

    Pappschablone – sieht man etwas schlecht, die Ränder hatte ich mit Kreppband bis an die Kante geklebt, damit ich die genaue Größe bekomme.

    Das Schneiden direkt am Fenster würde ich nicht empfehlen. Ich hatte mir auch Pappe entsprechende Schablonen gebastelt und die dann anschließend – mit etwas Überstand – auf die Matten übertragen. Mit einem Teppichmesser zugeschnitten passen die Isomatten recht schnell relativ gut an die Scheiben. Da ich verhindern wollte, dass die sich wegwölben und eine saubere Auflagefläche sicherstellen wollte, habe ich an den Ecken und Rändern nach und nach noch etwas nachgearbeitet – solange, bis die Matten satt und von selbst im Rahmen hielten. Aber auch bei perfektem Zuschnitt wölben sich die Matten irgendwann etwas und fallen früher oder später ab (ich nehme an, weil sich das Material der Temperatur entsprechend etwas ausdehnt und zusammenzieht). Hier war ich froh über meine Rollos, da ich diese einfach über die Matten ziehe und damit alles fixiere.

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