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Kühlmittelverlust am VW Caddy 1.2 TSI (zweiter Teil, der Wärmetauscher)

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    Teil 2

    Oder: Was riecht denn da so lecker würzig? Fortsetzung (leider) von ersten Teil.

    Kühlmittelverlust am VW Caddy 1.2 TSI (erster Teil, der Tauschmotor)

    Sehr sensibilisiert von der ganzen Sache hatten wir natürlich auch weiterhin den Caddy genau im Blick und entsprechend häufig auf die Flüssigkeitsstände geschaut. Das war den Winter und Frühling 2023 auch alles in Ordnung, das Auto schnurrte weiterhin einwandfrei.

    Pfingsten 2023

    Rund 6 Monate nach dem Motortausch fehlte dann nach der ersten großen Fahrt in einem Stück (stark 2000km über die Pfingstferien) das erste Mal wieder sichtbar Kühlmittel. Noch lange nicht auf Minimum, aber doch sichtbar. Beim Anruf in der Werkstatt wurde erst mal abgewunken – klar, neuer Motor, unterschiedliche Temperaturen, erst ein paar Kilometer (gesamt waren es seit Tausch ungefähr 6.000), da hat sich noch was entlüftet, kein Grund zur Sorge. Dennoch wurde mit Nachdruck erwähnt, natürlich sofort Wasser nachzufüllen und bei erneutem Verlust vorbeizukommen, so ganz „kein Grund“ zur Sorge schien also nicht zu stimmen. Der erneute Verlust ließ tatsächlich nicht lange auf sich warten, nach etwa 2 Monaten stand der Caddy wieder in der Werkstatt und es wurde ein Leck gesucht. Es fand sich ein eingetrockneter Tropfen rosa Flüssigkeit an der Standheizung, worauf diese per Bypass sillgelegt wurde. Zusätzlich wurde der Ausgleichsbehälter versiegelt und uns das Auto zur weiteren Beobachtung mitgegeben.

    Sommer 2023

    Zwei Wochen später fehlt trotz abgeklemmter (und im Sommer auch nicht benutzter) Standheizung wieder ein ganz kleines bisschen Kühlmittel (vielleicht 1-2mm Füllhöhe im Ausgleichsbehälter, was ja auch durchaus durch Temperaturunterschiede auftreten kann). Gleichzeitig fiel aber im letzten halben Jahr – eigentlich seit dem Tausch des Motors – immer wieder ein seltsamer Geruch nach Maggi oder ähnlich „würzigem“ auf. Wir hatten anfangs noch gescherzt, ob sie in der Werkstatt damals die Pause im Caddy gemacht und darin eine Brühe gegessen hatten. Die Sorgen waren schlagartig wieder da, als googlen nach einem würzigen Geruch den Verdacht stärkte, dass vermutlich niemand Gemüsebrühe in die Lüftungsdüsen geschüttet hatte, sondern der Geruch von verdampfendem Kühlmittel kommen kann.

    Der Wärmetauscher lag nahe, wobei ich auch relativ sicher war, dass man da sehr bescheiden rankommt. Beim T3 hatte ich grob in Erinnerung, dass der so unter dem Armaturenbrett verbaut ist, dass man den nicht mal schnell wechselt.

    Was man bei Caddy aber sehr schnell machen konnte: Prüfen. Tatsächlich hatte ich nach ein paar Minuten beim Griff vom Fussraum seitlich unter das Armaturenbrett bzw. in die Mittelkonsole rosa feuchte Finger. Ich war mir etwas unschlüssig, ob ich mich nun freuen sollte, den Fehler gefunden zu haben oder mir eher Sorgen machen müsste, was das ganze jetzt wieder kostet. Das Armaturenbrett hier an der Straße auszubauen, hielt ich von übertrieben bis nicht machbar.

    Blick vom Beifahrerfussraum aus
    Man sieht den feuchten, rosa Fleck auf dem Steuergerät

    Nach Recherche stellte sich aber zum Glück schnell heraus, dass beim Caddy 2k das Armaturenbrett nicht zwingend heraus muss. Es reicht, wenn man die Verkleidung auf der Fahrerseite quasi komplett ausbaut, vorn im Motorraum eine Schraube an den Leitung von und zum Wärmetauscher löst und diesen seitlich herauszieht.

    In der Theorie kann man das gut selbst machen, der neue Wärmetauscher inkl. Dichtungen sollte auch nur rund 40 Euro kosten, in der Praxis scheiterte es bei mir aber daran, dass einiges an Kühlflüssigkeit auf die Straße laufen würde und die Nachbarn das wahrscheinlich suboptimal fänden. Also Deal mit der Werkstatt ausmachen: Ich baue alles an Verkleidung ab, was geht, die Werkstatt tauscht den Wärmetauscher (den sie natürlich selbst zu einem viel teureren Preis besorgt) und ich baue alles drumherum wieder ein. Damit kann ich leben.

    Gesagt, getan. Beim Schrauben findet man relativ schnell heraus, wie man vorzugehen hat. Zuerst alles an Klappen, Aschenbecher, Haltern ab und die darunterliegenden Schrauben lösen. Es bietet sich an, jeden Schritt zu fotografieren, damit man das rückwärts auch wieder zusammenbekommt. Das Auto bleibt auch am Schluss voll fahrbereit. Man sollte lediglich schauen, dass alle Schalter, Taster und Lämpchen wieder angeschlossen werden, bevor man startet. Und im besten Fall hat man eh vorher die Batterie abgeklemmt.

    Außer einem kleinen Werkzeugset und etwas an Hebelwerkzeug braucht man (fast) nur Geduld.

    Zuerst mal nachschauen, wo das Ding neben den Pedalen sitzt
    da müssen wir ran

    Endlich kommt man hin.

    Ab hier muss die Werkstatt übernehmen. Man sieht nun ganz deutlich die rosa Spuren vom Kühlerfrostschutz.

     

    So zerlegt ging er also wieder mal in die Werkstatt, der Wärmetauscher wurde problemlos aus- und der neue eingebaut. Auch der Zusammenbau der Verkleidung durch mich lief ohne größere Schwierigkeiten und dank der Bilder blieb auch keine Schraube übrig. Stand jetzt, als ich das hier schreibe, sind zwei Monate vergangen und es fehlt nichts (und es riecht seitdem auch nicht mehr). Wir drücken uns selbst die Daumen, dass das so bleibt. Es steht jetzt noch an, den Bypass an der Standheizung wieder herauszunehmen und dann zu hoffen, dass diese für den anstehenden Winter funktioniert (und dicht ist).

    ok… sieht tatsächlich etwas mitgenommen aus ;)

    Fazit

    Abschließend bleibt zu sagen, dass uns über das ganze vergangene Jahr immer wieder die Entscheidung begleitet hatte, den Caddy aufzugeben und Ersatz zu suchen. Es gab aber tatsächlich keine bezahlbare Alternative, wenn man ein Auto in ähnlicher Ausstattung möchte, das Platz für drei Kinder bietet und mit dem man auch mal in den Urlaub fahren kann. Nach der allgemeinen Preissteigerung (auch) bei Gebrauchtwagen, lagen andere Caddys in gebrauchtem Zustand mit 5, 6, 7 Jahren auf dem Buckel bei dem Preis, den wir damals für unseren als Jahreswagen gezahlt hatten. So haben wir uns im Endeffekt den Motortausch schöngerechnet. Allerdings geht diese Rechnung jetzt nur auf, wenn in den nächsten Jahren nichts größeres mehr kommt und der neue Motor mehr als nur 30-50.000km hält. Vielleicht trügt mich ja die Erinnerung, aber ich meine, die Autos, die ich früher gefahren bin, hatten da durchaus noch eine 2 davor und die Motoren liefen.

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