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Günstigen Dachträger inkl. Reling auf dem Caddy 2K nachrüsten

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    Auch ein Caddy kommt mal an die Grenzen seines Platzangebots und pünktlich zur Urlaubszeit kam bei uns die Frage auf, wie wir es schaffen sollten, neben 5 Mitfahrern auch noch das Stand Up Paddle Board, das aufblasbare Einhorn, die Strandstühle, Wanderschuhe, ein Badmington-Set und Fuss- und Basketball – natürlich zusätzlich zum wirklich nötigen Gepäck – mitnehmen zu können. Die Wahl fällt schnell auf die Dachbox, die in der Garage lagert, allerdings hat die Sache den Haken, dass diese bisher nur auf dem Dach des Busses mitfahren durfte und auf dem Caddy mangels Dachträger bisher keine Möglichkeit hatte. Es sollte also ein Dachträger für den Caddy her.

    Beim T5 hatte und habe ich sowohl die originalen Querträger im Einsatz, als auch im Laufe der Zeit verschiedene große Träger gebaut und eingesetzt. Daher stellte sich nun die Frage, ob ich beim Caddy ebenfalls zum Selbstbau greifen sollte, zu den (teuren) Originalträger oder ob es testweise ein günstiger Nachbau sein könnte.

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    Die originalen Logo-Träger sind qualitativ einwandfrei, als Neuteil aber mit über 300 Euro im oberen Preissegment angesiedelt und mir für den geplant sehr seltenen Einsatz bei uns schlicht zu teuer. Eine kurze Recherche brachte auch auf dem Gebrauchtmarkt in dem Moment wenig interessantes, weshalb ich von den Logo-Trägern Abstand nahm. 

    Der Selbstbau würde mir bestimmt großen Spass machen, aber auch hier sind die Materialkosten für die drei Mal in 5 Jahren zu übertrieben. Den großen Aluträger des T5 könnte ich zwar ohne großen Aufwand auf die Hälfte der Länge auseinanderbauen, leider passt die Breite aber überhaupt nicht, weshalb ich mindestens zwei, besser drei neue Querträger kaufen müsste.

    Ich schaute mich deshalb nach günstigen Alternativen um, wohlwissend, dass das auch ein Reinfall werden könnte. Fündig wurde ich schließlich bei eBay und diesem Händler, bei denen zwei Relingsträger nur 80 Euro kosten sollten. Jetzt hat unser Caddy aber gar keine Reling, aber auch diese bekommt man bei OMAC zu einem recht günstigen Preis von 129 Euro einzeln, oder noch günstiger zusammen als Set. Hier lagen Reling und Träger für den kurzen Radstand bei nur rund 150 Euro (aktuell ein ähnliches Set auch hier bei Amazon für das gleiche Geld). Für das Geld wollte ich der Konstruktion eine Chance geben.

    Die Teile kamen zügig an und der erste Eindruck war durchaus in Ordnung. Die nicht allzu hochwertige Qualität merkt man direkt daran, dass das Gewicht der Querträger so gering ist, als wären diese aus Plastik – es scheint sich also um wirklich dünnes Alu zuhandeln. Also erst mal raus ans Auto und alle Teile auspacken.

    An Werkzeug braucht man wenig, mir reichte mein kleines Wera-Set und ein Gabelschlüssel, weil man an die mittleren Halter nicht mit einer Nuss hinkommt. Solch (ganz ganz) billiges Werkzeug war aber auch dabei mit Inbusschlüsseln – Qualität aber ähnlich wie man das vom Ikea-Werkzeug kennt. Zuerst kommen logischerweise die Schrauben im Dach raus, die die Aufnahmepunkte abdecken. Die Reling besteht pro Seite aus einem Alurohr und zwei Enden aus Plastik, die schnell zusammengesteckt sind.

    Unter die Verschraubungen werden Moosgummidichtungen geklebt, bei denen ich Bedenken hätte, dass sie längere Zeit den Wassereinbruch ins Auto verhindern.

    Verschrauben, Kederleiste einziehen, Abdeckungen auf die Endkappen klipsen, fertig. Optisch gefällt mir das sehr gut, wobei das ganze nicht sonderlich stabil aussieht. Aber vielleicht versteift sich das noch alles, wenn die Querträger drin sind. Zu denen kommen wir jetzt.

    Hier sind es ein paar mehr Teile, der Zusammenbau ist aber mehr oder weniger selbsterklärend. Man baut die Träger zusammen und setzt sie diagonal ein, um sie dann in Position zu schieben. Es bietet sich an, alle Schrauben zuerst locker anzuziehen, bis alles in der gewünschten Position ist und nachher auch zur Dachbox passt.

    Alles in allem bin ich für den Preis zufrieden und vorallem optisch gefällt es mir sehr. Nach dem Langzeittest werde ich den Artikel noch mal erweitern.

    6 Monate später

    Wie versprochen hier der Nachtrag, der sofort kommt, weil ich es seither nicht geschafft hatte, den Artikel fertig zu machen ;)

    Den Träger hatten wir im Frühjahr und für den Pfingsturlaub gekauft, mittlerweile ist er also seit einem halben Jahr und ein paar tausend Kilometer im Urlaubs- und Alltagseinsatz. Im Großen und Ganzen bin ich weiterhin ganz zufrieden. Der Caddy kommt mit dem Träger etwa 9 cm höher, womit er weiterhin bei einer Gesamthöhe von unter 2m landet – immer noch für die meisten Tiefgaragen tauglich. Die Geräuschkulisse mit und ohne Dachbox ist sehr gut, man hört zwar ab 100km/h, dass da was ist, es stört aber nicht wirklich. Mit Box auf dem Dach steigt der Verbrauch natürlich, wobei ich bei einer Urlaubsfahrt in unbekanntem Terrain das nicht beziffern kann. Ohne Box ist ein Mehrverbrauch an Sprit bestimmt ebenfalls vorhanden, bei unserem Caddy-Fahrprofil aber nicht merk- und messbar. 

    Auch die Urlaubsreise mit beladener Dachbox war absolut in Ordnung, wobei man bei mittig angebrachter Dachbox und geschätzt 25-30kg Gewicht (bei erlaubten 50kg) eine deutliche Wölbung sehen konnte, die Box also die Querstreben in der Mitte nach unten drückte. Bei jedem Pausenstop blickte ich also nervös aufs Dach, zum Glück war aber nichts. Den Dichtungen traue ich immer noch nicht, allerdings hatten wir bisher so wenig Regen, dass ich mich noch nicht aufraffen konnte, die zu ersetzen – das wird jetzt aber in den nächsten Tagen und somit vor dem Winter gemacht (oder das ganze Ding kommt wieder runter). Negativ aufgefallen ist schon direkt während der ersten Kilometer, dass sich die Abdeckung einer Endkappe löste, d.h. man sah schon sehr schnell einen Spalt, der immer größer wurde. Während der Urlaubsfahrt fixierte ich die Kappe deshalb mit einem kleinen Spanngurt und schaute erst am Urlaubsort genauer nach. Mein Verdacht war, dass ich die Kappen vielleicht verwechselt hätte und vorne/hinten, links/rechts evtl. vertauscht, das war aber nicht der Fall und auch nach dem Durchtauschen blieb das Problem. Ursächlich ist das billige Plastikteil, welches in das andere billige Plastikteil einrasten soll, das aber nicht dauerhaft macht. Hier habe ich aktuell keine Lösung – ohne die Kappen liegen die Schrauben offen und sind ungeschützt dem Wetter ausgesetzt, außerdem sieht es bescheiden aus. Festkleben ist auch keine Option, da man die Träger ja vielleicht mal wieder entfernen möchte. Ich werde hierzu mal den Hersteller kontaktieren, ob es da eine Lösung gibt.

    Als Fazit bleibt vorerst: In Ordnung für das Geld und für zwei, drei Urlaube, vermutlich ist das aber nichts, was von Dauer sein kann.

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