Ich hab es wohl schon das ein oder andere Mal erwähnt, dass es einem mit einem T5 niemals langweilig wird und man vermutlich auch kaum die Möglichkeit hat, finanzielle Rücklagen zu bilden. Weil immer, wenn man denkt „Cool, der Bus läuft aber heute sehr gut und alles funktioniert!“ oder „Super, Ende des Monats und ich hab noch Geld zum Sparen übrig, um meinen Kindern mal einen besseren Bus zu ermöglichen!“, dauert es maximal ein Tag, bis der Bus sich meldet: „Vergiss‘ es! Kümmere Dich um mich!“
Also kommt nach den im Moment offenen Baustellen „Klimaanlage“ und „Standheizung“ (die Funktion eines dieser Geräte wäre Mitte Juli eigentlich ganz angenehm – ich sag‘ nicht, welches) ein Scheppern aus dem Lautsprecher in der rechten Vordertür. Da ich beim Feststellen gerade ein Hörbuch höre und dazu das hier verkabelte iPhone nutze
gehe ich eigentlich davon aus, dass das günstige Lightningkabel vielleicht schon einen Hau weg hat und ich evtl. doch zu einem besseren greifen müsste. Das Scheppern und Krächzen wird aber auch mit anderen Audioquellen nicht besser und als ich dann mittels Fader, Balance, Höhen und Tiefen die einzelnen Lautsprecher ansteuere, merke ich, dass ich da wohl schon ein größeres Problem habe.
Hinten links / rechts / Höhen / Mitten / Tiefen in Ordnung, vorne rechts Höhen ok, Mitten und Tiefen unanhörbar scheppernd, vorne links nur Höhen, sonst stumm. Super.
Die Fehlerquellen, die ich sehe, sind: Radio defekt, Kabelbruch in den Türen, Lautsprecher in den Türen defekt.
Auf einen Kabelbruch und die Suche nach ihm habe ich keine Lust. Ein Radioeffekt ist mir zu teuer, also entscheide ich mich bei der Fehlereingrenzung für den Tausch der Türlautsprecher. Preislich und vom Aufwand im Mittelfeld. Ich bestelle hier bei eBay ein Komplettset von JBL, bei dem schon gleich die passenden Adapterringe dabei sind und zwei Stecker, die zwischen dem VW- und dem „normalen“ Lautsprecheranschluss vermitteln. Einschlägige Foren empfehlen ein solches Set von Lautsprechern, allerdings sind mir 300 Euro im Moment zu teuer.
Kurz zum Abholen, ich habe eine solche Türverkleidung.
Die Transportertüren unterscheiden sich da ein bisschen und es gibt auch verschiedene Multivan-Türen. Ich kann nur für diese sprechen. Zum Ausbau:
Die Gummimatte rausfummeln. Sie liegt nur drin, ist aber ziemlich passgenau und fest. Ich habe mir (auch im weiteren Verlauf) mit meinem Set von Hebelwerkzeugen (so eins in der Art – ist nicht genau meines) geholfen.
Drei Schrauben unten lösen.
Die obere Blende abhebeln. Auch dazu habe ich die Hebel benutzt, auf dem ersten Bild halte ich das Ding nur fürs Foto mit dem Finger hoch. Langsam an den Kanten entlangfahren und die Schnapper lösen.
Jetzt ist wichtig, dass man die seitliche Blende nicht mit Gewalt versucht, abzuhebeln. Sie ist mit zwei Schrauben hinter dem Griff und unter der oberen Blende verschraubt. Jetzt kann man unten hinter die Verkleidung greifen und diese kräftig, aber mit Gefühl zu sich ziehen. Ist sie unten gelöst, kann man das ganze ringsum wiederholen. Die Türverkleidung dabei nicht nach unten fallen lassen, da sie noch an Kabeln und Zug hängt.
Die Stecker vom Fensterheber und der Spiegelverstellung kann man entweder abziehen oder man lässt die Blende bzw. die Schalter an der Tür hängen. Der Zug vom Türinnengriff zum Schloss muss noch ausgehängt werden, dann hat man sie in der Hand.
Die alten Lautsprecher sind (zumindest bei mir) genietet, die Nieten können aber recht einfach mit Akkuschrauber und Metallbohrer herausgebohrt werden. Ich hatte dazu während des Bohrens einen Akkustaubsauger daruntergehalten, damit mir die Späne nicht in den Bus oder auf die Straße fallen. Ging recht gut, die Reste konnte ich mit einen Zange entfernen. Vor dem Einbau dann erst ein kurzer Test – super, kein Kabelbruch, der neue funktioniert!
Der Einbau ging genau so problemlos, wie der Ausbau. Die Reduzierringe habe ich mit dem neuen Lautsprecher verschraubt und das ganze dann wieder angenietet. Da ich von vorherigen Projekten noch Alubutyl übrig hatte, musste ich diese Reste jetzt mal verarbeiten. Sieht nicht schön aus, der Profi schüttelt wahrscheinlich den Kopf, die Türen fallen jetzt aber satter ins Schloss und es scheppert und kleppert nichts mehr. Bei Transportertüren würde ich jetzt gleich noch die Verkleidungen von innen etwas dämmen, meine hatten aber schon ein bisschen was aufgeklebt.
Der gleiche Spass noch mal auf der Beifahrerseite und ich kann endlich wieder aus mehreren Kanälen Musik hören. Gesamtaufwand sehr gemütliche 2 Stunden und außer den vom Alubutyl zerschnittenen Fingern (Handschuhe wären angebracht!), bin ich sehr zufrieden. Wenn doch nur alles am Bus so reibungslos zu machen wäre…
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