Das war wahrscheinlich eine der ersten Änderungen, die ich am T5 vorgenommen hatte und seit bestimmt 6 Jahren verrichten sie fast unbemerkt ihren Dienst: Windabweiser.
Ich hatte mich damals für die Windabweiser der Firma Climair entschieden, weil ich diese auch schon an anderen Fahrzeuge gesehen und empfohlen bekommen habe. Ich wollte eine Möglichkeit, beim Schlafen im Bus die Fenster etwas auszulassen, ohne dass es reinregnen können würde. Zusätzlich war ich vor dem T5 bei den meisten meiner Fahrzeuge ein Schiebedach gewohnt und vermisste beim T5 die Möglichkeit, relativ zugfrei zu lüften. Zusätzlich stellte ich mir vor, dass die Fahrgeräusche bei leicht geöffnetem Fenster etwas leiser wären. Das vorweg: Das ist nicht so.
Zum Einbau. Es gibt nicht viel falsch zu machen, es kostet leidglich ein bisschen Überwindung, ein kleines Löchlein zu bohren (bzw. kostete das DAMALS die Überwindung, heute bin ich etwas schmerzbefreiter, was den Bus angeht. Aber damals hatte ich ihn halt erst ein paar Wochen). Man lässt die Scheibe komplett herunter, steckt die Windabweiser mit der hinteren Seite zuerst, also neben der B-Säule, oben in das Dichtgummi und drückt dann den vorderen Teil in Position. Mit im Set dabei sind zwei kleine Metallschuhe inkl. Gummidichtung, die man zwischen Windabweiser und Spiegelverkleidung steckt. Im Schuh ist ein kleines Löchlein, in das zur Befestigung eine Schraube kommen soll.
Da der Windabweiser etwas auf Spannung steht, muss man nun mit der einen Hand etwas dagegen drücken, sodass das untere Ende auf etwa die Mitte der Verkleidung rutscht. Schwer zu beschreiben, die Position sollte dann aber ungeführ so aussehen, wir hier auf dem Bild. Die Position des Loches mit einem Stift markieren, Windabweiser wieder weg und Loch bohren. Ich hatte dazu einen 1mm Bohrer oder etwas kleiner verwendet (ein Metallbohrer, weil kein anderer da war – wird aber auch sicher mit einem Holzbohrer funktionieren. Gaaanz vorsichtig bohrern, damit man nicht zu tief reinrutscht oder sich mit dem Bohrfutter Scheibe oder Spiegelgehäuse verkratzt.
Nachdem die Abweiser wieder dran und mittels Schraube gesichert sind, vorsichtig die Scheibe hochfahren, damit man im Zweifel merkt, wenn etwas nicht passt. Es kann sein, dass die Scheibe nicht ganz hochgeht, wenn man die „Komfortfunktion“ nutzt, also den Schalter nur kur hochzieht. Dann kann diese Schutzfunktion ausgelöst werden, die ein Abtrennen von Körperteilen verhindern soll und die Scheibe fährt wieder runter. Also langsam mit Pausen die Scheibe hochfahren und den Knopf am Schluss gezogen halten. Ist die Scheibe einmal geschlossen, das für 24 Stunden so belassen (Climair schlägt 12 Stunden vor, das reicht vielleicht auch, wenn man es eilig hat). Nach dem Tag Wartezeit hat sich der Bus an die Abweiser gewöhnt und will sie im Idealfall nicht mehr abstoßen.
Wie gesagt, ich fahre damit seit vielen Jahren rum und konnte noch kein Problem feststellen – sie wurden auch nicht rissig oder spröde in der Zeit und das, obwohl der Bus immer draußen steht. Ich kann sie also durchaus empfehlen. Man muss lediglich wissen, dass ein sinkender Geräuschpegel ein Trugschluss ist. Es wird zwar nicht viel lauter, leiser aber definitiv nicht. Regen bleibt aber draußen (während der Fahrt und im Stand) und man kann den kleinen Spalt auch bspw. für ein Ladekabel in den Innenraum nutzen. Das habe ich ja mittlerweile über die Motorhaube gelöst, durch’s Fenster ginge es aber auch.
230V-Einspeisung im T5 Multivan – Teil 5 (Fertigstellung Innenraum)
Als Diebstahlschutz kann das aber selbstverständlich nicht fungieren. Wer den Bus lüften will und Angst vor Einbruch hat, muss eher in Richtung solcher Lüftungsbleche und/oder Heckklappenaufsteller nachdenken – die Plastikleiste reisst einem jeder Halbstarke im Schlaf ab. Trotz der Verankerung mit der massiven 1mm-Schraube ;)
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