5 1/2 Jahre ist es her! FÜNF! Damals hatte ich mich das erste Mal damit beschäftigt, wie man denn die Heckklappe im Übernachtungsfall bequem von innen öffnen könnte. Im TX-Board wurde das schon damals fleißig diskutiert und ich entschied mich, dass ich das mittels Taster in der D-Säule realisieren wollte.
Die Vorarbeiten hatte ich noch hier
Innenbetätigung der Heckklappe beim T5.2 Multivan nachrüsten
und hier
Innenbetätigung der Heckklappe beim T5.2 Multivan nachrüsten – Teil 2
dokumentiert, weiter ist aber all die Jahre nichts passiert. Mich haben viele Nachrichten erreicht, wann es denn mal weiterginge – sorry für den dezenten Zeitverzug, aber das Thema „Übernachten im Bus“ bekam einen immer kleineren Stellenwert. Irgendwann 2018 hatte ich einen Kommentar von Matthias, der die Frage in den Raum stellte, warum es denn ein Taster in der D-Säule sein müsse, wenn man auch ohne Kabelgepfriemel einfach einen parallel an den Mikroschalter des Aussengriffs anschließen könnte.. Das fand ich eine super Idee und – zack – 4 Jahre später finde ich im Keller auch schon wieder die Teile und gehe zum Bus!
Noch mal kurz die Teilenummern:
– Leitung (2x) 000979009E
– Steckergehäuse 1K0972704G
– Taster 7E5959831
– Einbaurahmen 7E5959527
Klappe auf, Halteschlaufe herunter und die zwei Torx-Schrauben raus, die darunter zum Vorschein kommen. Dann hab ich noch die Abdeckung der Notöffnung entfernt – müsste man nicht, so konnte ich aber die Verkleidung recht einfach herunterziehen. Genau das kommt jetzt nämlich und man muss rundherum die Verkleidung zu sich hinziehen und so die Clips ausklipsen. Dazu nimmt man am besten so ein Demontage-Set für Verkleidungen, welches ich NATÜRLICH habe… allerdings liegt das im Keller und ich bin zu faul, es zu holen. Meine Faulheit wird mit drei defekten Pins belohnt, es sollte sich später aber herausstellen, dass sie weiterhin funktionieren. Ansonsten hätte es ein paar neuen bedarft, die hier auch recht günstig sind, ich aber ehrlicherweise nicht sicher sagen kann, ob das tatsächlich die richtigen wären… Egal, die Verkleidung fällt mir entgegen und ich kann sie rechtzeitig vor dem Aufprallen am Asphaltboden abfangen.
Man sieht nun unten eine Metallplatte, die den Griff aussen hält. Die muss weg. In meiner Erinnerung waren das drei Schrauben.
Ok, hab noch Bilder gefunden – es SIND drei Schrauben:
Unter der Platte findet sich der Mikroschalter, dessen Leitungen wir anzapfen wollen. Hier noch ein Bild der Steckerverriegelung – vielleicht braucht ihr dann nicht ganz so lange wie ich, als ich versucht hatte, den in 2m Höhe abzuziehen :)
Einfache Stromdiebe sollen bei mir den Job machen.
An der Stelle war ich noch kurz der Meinung, dass ich vielleicht doch ein Kabel hoch lege, dann durch den Gummischlauch in den Bus komme und den Schalter in der D-Säule platziere. Hab den Gedanken dann aber schnell verworfen, nachdem ich in der Verkleidung den serienmäßig gedachten Platz entdeckt hatte:
Also das Messer gezückt und in der Verkleidung herumgeschnitten – wie immer ein schlimmes Gefühl und zuvor 20mal nachschauen, ob die Stelle wirklich passen könnte. Ich schneide auch erst viel zu wenig ab, weil ich mich nicht traue, direkt in der Markierung zu schneiden – hinterher mehr wegschneiden kann man immer noch und das muss ich auch. Am Schluss aber passt der Schalter satt hinein.
Vor dem Einbau hatte ich ihn dann mal provisorisch verkabelt und getestet. Natürlich funktionierte es erst mal nicht. Damit hatte ich aber schon gerechnet, weil der Taster eigentlich dazu gedacht ist, an ein Steuergerät angeschlossen zu werden und nicht direkt an einen anderen Taster. Es ist ein Widerstand verbaut, mit dessen Hilfe das Steuergerät später weiß, dass der Taster INNEN gedrückt wurde und jetzt gerade jemand raus und nicht jemand von draußen rein will. Mir ist diese Unterscheidung aktuell egal, weshalb es ans Brücken des Widerstands ging. Dazu braucht man einen Lötkolben, ich wage aber die Behauptung, dass das jeder hinbekommt und man keine besonderen Lötkünste braucht.
Schalter aufhebeln. Dazu muss man nur mit einem schmalen Schraubenzieher unter die Seiten fahren und ganz leicht hebeln. Bei der Gelegenheit mal die groben Maße, da die Tiefe des Schalters/Tasters je nach Einbauort nicht ganz uninteressant ist.
Liegt der Taster dann offen vor einem, sieht man unten rechts den Widerstand, den man brücken muss, was man am einfachsten mit einem dünnen Draht und bisschen Lötzinn macht.
Erneut verkabelt und – oh Wunder – es klappt! :)
Also Kabel dauerhaft verbinden. Man braucht übrigens nicht wirklich zwei der Kabel bei VW kaufen. Da an beiden Enden die nötigen Steckkontakte sind, schneidet man einfach eines durch. Alternativ kann man natürlich auch direkt die Kabel an den Taster löten. Ich habe das neu verlegte Kabel noch mit Kabelbindern befestigt, damit da nix scheuert oder wegwackelt, wenn man die Klappe zuhaut.
Jetzt noch die Verkleidung ran, alle Pins sauber festdrücken und dann merken, dass man die Metallplatte vergessen hat… also alles noch mal weg, die Platte dran schrauben und wieder zu. Ich bin zufrieden. Nach so langer Zeit kann ich das Kapitel endlich schließen. Wobei, das weckt jetzt Begehrlichkeiten, dass die Klappe irgendwie direkt ausgeworfen wird. Das soll angeblich gehen, wenn man Federn über die Rücklichter einbaut, die die Klappe dann ein paar Zentimeter aufdrücken, bis die normalen Heckklappendämpfer greifen. Mal schauen.
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