Ich überlege mir schon seit langem, ob ich nicht doch mal eine Markise an den Bus bauen sollte. In meiner Vorstellung halten wir dann irgendwo kurz mal auf einer Wiese an, fahren die Markise raus, stellen Tisch und Stühle drunter und picknicken gemütlich. Da es aber in der Vergangenheit wahrscheinlich noch gar nie vorkam, dass wir mal unterwegs den Nerv gehabt hätten, irgendwo gemütlich zu picknicken und die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass die Markise dann 50 Wochen im Jahr unbenutzt mitfährt, bin ich bisher immer wieder von dem Plan abgekommen. Bei der üblichen Recherche nach Ausbauideen kamen mir aber immer wieder Busfahrer unter, die statt auf eine Markise, auf eine Kederschiene setzen. Diese Schiene hat den Vorteil, dass sie fast unsichtbar am Bus bleibt, keinen Sprit frisst und man im Zweifel sehr schnell ein Sonnensegel eingezogen hat. Nachteile bei dieser Art der Befestigung ist, dass man die Fixpunkte für den Dachträger nutzt, heißt, wenn die Schiene auf dem Dach ist, kann kein Dachträger mehr verschraubt werden. Zusätzlicher Nachteil bei vielen der angebotenen Schienen ist der hohe Preis (hier z.B. eine Multirail in Ebay).
Für mich gab es also zwei Möglichkeiten. Einmal diese hier auf Ebay mit dem Vorteil, dass sie nicht allzu teuer ist und schon komplett gebogen und gebohrt kommt oder Selbstbau. Ebay liegt zum Zeitpunkt meiner Wahl bei rund 100€, Selbstbau bei rund 30 plus Versand. Ich entscheide mich deshalb, es einfach mal zu probieren und bestelle eine „nackige“ Schiene in 3m Länge bei Amazon.
Tatsächlich ist der Eigenbau dann einfacher, als gedacht. Zuerst wird die Schiene mittels schrägem Schnitt auf die richtige Länge und durch die Schräge auch gleich auf die richtige Form angepasst. Gesägt habe ich das mit meiner Japansäge – der geilsten Säge, die ich jemals gekauft habe, weil eben nicht nur Holz ohne Kraftaufwand zu schneiden ist, sondern u.a. auch Aluminium. Dann das erste Bohrloch einzeichnen, bohren, wieder auflegen und (mit dieser einen Schraube) befestigen. Mit befestigter Leiste das zweite Loch anzeichnen, Leiste wieder lösen, bohren, befestigen und so weiter, bis alle 4 Löcher passen. Wer es sich zutraut, kann natürlich auch gleich alle 4 Löcher auf einmal bohren, da ich aber nur durch eine Bierkiste als Leiter auf den Bus schauen konnte und mir dementsprechend unsicher war, ging ich das lieber langsamer an.
Nachdem die Leiste dann auf dem Bus verschraubt ist, stellt man fest, dass sie zum einen am Ende nicht ganz sauber aufliegt, also gebogen werden muss und zum anderen, dass vermutlich der erste Regenschauer ausreichen wird, um die Schraubenlöcher im Dach zu fluten.
Also ab in den Baumarkt und Dichtungsband gekauft (so etwas wie hier bei Amazon, mit dem Unterschied, dass ich es sofort brauchte und im Baumarkt deshalb ein bisschen mehr bezahlt hab).
Zugeschnitten, auf die Unterseite der Aluleiste geklebt, Löcher freigeschnitten und wieder aufs Dach. Perfekt! Naja, fast.
Im Nachhinein würde ich wahrscheinlich statt der 3m langen Schiene zwei kürzere Stücke nehmen und diese genauso ablängen, dass sie mit je zwei Schrauben befestigt werden können und zwischen den zwei Stücken Luft bleibt. Hauptsächlich aus den Gründen, dass der Versand unter 2m Länge deutlich günstiger ausfällt und dass man so die Biegung besser hinbekommen wird.
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