Seit kurzem bin ich ja neuer Besitzer der Mobicool MCF-32 Kompressorkühlbox – hier festgehalten:
Test der Kompressor Kühlbox Mobicool MCF-32 im Vergleich zur Dometic Waeco Coolfreeze CDF-18
Ich hatte mich im direkten Vergleich mit der Dometic CDF-18 für die Mobicool entschieden, weil sie eben deutlich größer ist. Als einzigen Nachteil empfand ich die Lautstärke. Die neue Box kommt mit 40dB-a deutlich lauter, als ihre Vorgängerin (wohlgemerkt habe ich kein tolles Testgerät, sondern lediglich eine App fürs iPhone – wie genau das dann ist, stelle ich mal dahin, Unterschiede sind aber so oder so sehr wohl zu messen).
Direkt nach dem Abtippen des Testberichts machte ich mich also ans Recherchieren, welcher alternative Lüfter in Frage käme, und hatte im Prinzip zwei Treffer: Einmal wurde der Akasa Viper empfohlen und sonst überwiegend auf den Arctic F12 TC gesetzt.
Da mir der Akasa besser passend schien, bestellte ich diesen und wartete geduldigt, bis er ankam. In der Zeit konnte ich mir die Box und das Öffnen derselben schon mal genauer anschauen. An der Seite gibt es nur drei Schrauben, die schnell gelöst sind. Dann kann die Abdeckung mit einem beherzten Ruck nach oben abgenommen werden. Beim ersten Abbauen (ja, Spoiler, ich musste das noch mal machen… dazu später mehr) hatte ich noch Angst und hebelte deshalb vorsichtig mit meinem Plastikhebern, die ich bisher nur im Auto verwendet hatte.
Auf dem Lüfter befindet sich eine Markierung in Form eines Pfeiles, der die Richtung des Luftstroms angibt, also ob der Lüfter die Luft raussaugt oder reinbläst. Dieser Lüfter hier bläst hinein – das merken wir uns.
Der Lüfter steckt auf einer kleinen Platine und erhält kein Tachosignal und auch keinen Temperaturwert, sondern wird lediglich über die Spannung gesteuert. Demnach stecken nur Plus und Minus auf der Platine.
Man kann sich nun überlegen, ob man die Kabel am Lüfter trennt und mit den Kabeln des neuen Lüfters verbindet oder ob man den alten Lüfter absteckt und dem neuen Lüfter passende Kabelschuhe verpasst. Als alter Bastler hat man natürlich das Komplett-Set inkl. Crimpzange im Keller liegen und entscheidet sich für die rückbaubare Version.
Mittlerweile kam der neue Lüfter an und es konnte losgehen.
Stecker am neuen Lüfter abschneiden und Plus und Minus mit Kabelschuhen versehen. Beim Akasa sind das die Kabel mit den Farben gelb (Plus) und schwarz (Minus). Anschließend anstecken und Test. Läuft. Läuft aber genau so laut, wie vorher – zumindest gefühlt. Also messen:
Tatsächlich, der neue Lüfter ist nur 1dB/A leiser als der alte. Was mache ich falsch? Der Fehler, wie sich dann herausstellt ist, dass ich einen Lüfter ohne Temperatursensor gekauft hatte. Und ohne diesen läuft er eben direkt nach dem Einschalten schon einigermaßen Volllast. Ich überlege kurz, ob ich nun einen neuen Lüfter kaufen soll oder lieber eine Temperatursteuerung nachrüste.
Nicht lange fackeln, nächsten Lüfter bestellt. Dieses Mal den Arctic. Für den Akasa werde ich schon noch irgendwann eine Verwendung finden.
Die Lieferung kam schnell und der Einbau ging noch schneller. Dieses Mal war zu beachten, dass ein 3pin-Anschluss-Stecker auf Verbindung hoffte und dazu noch alle Kabel schwarz waren. Hilfe gibt das Internet: Der Pin 1 (hatte eine weiße Markierung auf dem schwarzen Kabel) ist die Masse, also Minus und der Pin daneben dann Plus. Kabel abschneiden, Kabelschuhe quetschen, anstecken, fertig.
Ach nee, Moment, der Temperatursensor muss noch ran. Ich habe ihn an die Kupferrohre gesteckt, im Glauben, dass das besser ist, als ihn irgendwo in die Kühlrippen zu stopfen – ob das wirklich so ist, zeigt vielleicht die Zeit.
Messen.
Erfolg! Das stehen jetzt nur 9dB/A weniger, als original, aber glaubt mir: Das sind Welten. Der Lüfter ist anfangs nicht hörbar und regelt dann irgendwann hoch, bleibt aber immer leiser, als der Kompressor. Ein erster Test bei knappen 30 Grad Umgebungstemperatur zeigt keine Auffälligkeiten, die Box kühlt einwandfrei. Man findet im Internet allerdings einige Stimmen, die von Leistungseinbrüchen bei hohen Temperaturen sprechen. Vielleicht werde ich mir beim ersten richtigen Reise-Einsatz den Akasa-Lüfter noch mal mit ins Gepäck legen, damit ich zur Not tauschen kann. Im Moment bin ich hochzufrieden und die Box kann jetzt endlich wieder aus dem Wohnzimmer verschwinden und raus in den Kofferraum.
Update 08/2024
Da es sonst vielleicht untergeht, hier ein kurzes Update. Vielen Dank für die vielen fundierten Kommentare über die letzten Jahre. Wer das hier nun liest und darüber nachdenkt, den Lüfter zu tauschen, der sollte bitte folgendes bedenken:
- Ich hatte mit dem Arctic F12 (mit Temperaturfühler) im Sommer Probleme. Außentemperatur etwa 30 Grad, Box stand im deutlich heißeren Auto, Lüfter lief akustisch auf Volllast und die Box kam nicht mehr unter Null Grad, d.h. das Eis der Kinder war flüssig.
- Jonas schreibt in den Kommentaren, dass seine Box mit dem Arctic im heißen Griechenland ebenfalls aufgegeben hat.
- Durch zu wenig Luftstrom kann es zu einer höheren Bauteilerwärmung kommen, womit die Lebensdauern der Box abnimmt. Ich hatte bei mir da keine Auffälligkeiten, hatte die Box aber auch nur 2 Jahre in Gebrauch.
- Stephan verlinkt unten seine Rezension mit seinem Umbaubericht von 2018 – er war also wahrscheinlich der Erste oder mindestens einer der Ersten, der die Box gemoddet hat. Er hat einen Arctic F12 OHNE Temperaturfühler im Einsatz und ist seit 6 Jahren zufrieden. Er gibt als Hinweis noch mit, dass man die Luftstromrichtung nicht ändern darf – das sollte hoffentlich klar sein, ich schreibe es trotzdem noch mal. Der Lüfter läuft mit konstant 1350 Umdrehungen/Minute – da hatte ich in meinem Fall damals keinen Unterschied zum Originallüfter gehört. Da Stephen sich aber auf die FR40 bezieht und es bei mir die MCF32 war, können auch da noch Unterschiede vorhanden sein, da sie doch ein bisschen anders aussehen.
Ich kann leider nichts mehr weiter testen (das mit dem F12 ohne Fühler hätte mich schon interessiert), da ich nach zwei Jahren dann wieder auf Kompressor gewechselt bin.
Leise Kompressor-Kühlbox (CFX 35) für Wohnmobil und Van im T5
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