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Erster Test des LiFePO4-Akkus

    Fortsetzung von diesem Artikel, auch hier mal der Hinweis, dass ich den Akku zum Test kostenfrei bekommen habe:

    LiFePO4 Akku als Zweitbatterie im VW T5

    Der angekündigte LiFePO4-Akku der Firma Li Time kam tatsächlich schon drei Tage nach Zusage und Versand bei mir an (zumindest theoretisch – praktisch war ich nämlich nicht Zuhause, was die Lieferung einen Tag nach hinten schob). In einem zweiten Paket kam dieses Ladegerät noch an, ich war mir nämlich etwas unsicher, was das direkte Laden der Batterie via Lichtmaschine angeht.

    Das Ladegerät macht einen hochwertigen Eindruck und hat gleich zwei Eingänge: Einen 12V-Eingang, der von der Hauptbatterie/Lichtmaschine kommt und einen Eingang für ein Solarmodul. Das gefällt mir schon mal sehr gut, hätte ich aber wahrscheinlich gar nicht gebraucht. Als ich damals meine Starterbatterie auf eine AGM tauschte (Nachtrag zum Tausch der Batterie (Starterbatterie) des VW T5: AGM), hatte ich mich ein bisschen in die Materie eingelesen und meine mich zu erinnern, dass meine Lichtmaschine 14,4V liefert. Bei einer AGM-Batterie wären wohl 14,7V nötig, damit sie richtig voll werden kann, das habe ich aber damals nach dem Lesen einiger Erfahrungsberichte wissentlich ignoriert. Die Batterie ist seit 2 Jahren unter der Haube und bisher kann ich nichts negatives berichten.

    Worauf ich aber hinaus wollte. Die Ladespannung der LiFePO4-Batterie ist mit 14,4V (+/-0,2V) angegeben. Das sollte doch eigentlich perfekt passen, um die Batterie direkt anstelle der Zweitbatterie ans Trennrelais anzuschließen? Etwas Sorgen machen mir immer noch die Maße der Batterie. Sie ist mit den genauen Maßen L/B/H 358mm x 177mm x 188mm angegeben. Ich würde also annehmen – vorausgesetzt, es reicht von der Breite her – dass ich die Batterie liegend einbauen muss.

    Soweit sind wir aber noch nicht. Vor dem Einbauversuch wollte ich auf jeden Fall die Funktion testen und ob ich mir wegen der entstehenden Temperaturen Sorge machen müsse. Für das Ladegerät ist angegeben, dass ich es entweder horizontal oder besser vertikal – in jedem Fall aber hochkant – anbringen muss. Damit meine ich, dass es so oder so an eine Wand geschraubt werden soll und nicht unter dem Fahrersitz liegen darf. Das hat thermische Gründe. Die Kühlrippen sind so angeordnet, dass die kühlende Luft hochkant am besten um das Gehäuse streichen kann. Für meinen Einsatzzweck unter dem Sitz also eher nicht geeignet. Muss ich wohl doch noch einen Camperausbau starten ;-)

    Der erste echte Test außerhalb meines Busses wird also so aussehen:

    • Aufladen des Akkus an meinem „normalen“ Noco-Ladegrät, welches ich eigentlich für die normale Starterbatterie und die zweite in der AGM-Variante gekauft hatte. Es hat aber unter anderem noch einen Lithium-Modus und sollte damit auch den Akku hier aufladen können.
    • Verbindung des Akkus mit meiner Kühlbox, einer Dometic CFX-35 (hier beschrieben).
    • Handling und Funktionen der App testen.

    Mich interessiert in diesem Test vor allem, was die App so kann. Kurz zur Erklärung, die Batterie hat ein Bluetooth-Modul integriert und verbindet sich darüber mit der LiTime-App. Auf diese bin ich sehr gespannt, weil sich die Bewertungen im AppStore (ich kann nur für Apple-Geräte sprechen) zwar grauslig lesen, ich mir ein Auslesen des Status aber ganz interessant vorstelle und gar nicht verstehe, was die App denn sonst noch können sollte. Zum anderen will ich bei diesem Test einfach wissen, wie lange die Kühlbox versorgt wird. Genau das ist aktuell nämlich der Haupteinsatzzweck meiner Zweitbatterie – viel mehr läuft da nicht drüber.

    Also App suchen und installieren. Sie fragt dann lieb nach dem Tracking (wobei wohl eher das iPhone fragt) – das habe ich abgelehnt und anschließend nach Bluetooth-Zugriff. Den muss man natürlich erlauben, ansonsten braucht man die App gar nicht erst installieren. Der nächste Schritt ist etwas schade, aber durchaus schon bekannt. Bevor man irgendetwas machen kann, muss man sich registrieren. Es wird aber außer einer Mailadresse und einem Passwort, das man selbst vergibt, nichts an Daten verlangt. An die Mailadresse wird ein Registrierungs-Code gesandt, man sollte also schauen, dass man auf das Postfach auch Zugriff hat. Ich hatte dazu die iOS-Funktion „Mailadresse verbergen“ genutzt. Wenn das alles nichts taugt, kann ich diese jederzeit deaktivieren und ich sehe zusätzlich, sollte diese Mailadresse plötzlich von jemand anderem angeschrieben werden – die Daten also verkauft wurden oder anderweitig weitergegeben.

    Litime-App Apptracking Litime-App Bluetooth Zugriff Litime-App Zugang

    Ist man angemeldet, könnte man theoretisch die Batterie hinzufügen. Über „Gerät hinzufügen“, „QR-Code scannen“ und dann die Batterie abfotografieren.

    Litime-App Gerät hinzufügen Litime-App Gerät hinzufügen via Barcode Litime-App Scannen Litime-App Verbindungsfehler

    Das funktioniert aber nicht, wobei das auch irgendwie klar ist. Der Akku muss zuerst aktiviert werden und das geschieht, indem man ihn ans Ladegerät hängt. Also los!

    Auf den Polen des Akkus sind Schutzkappen, die man zuerst entfernen muss, anschließend werden die mitgelieferten Schrauben eingedreht und man kann das Ladegerät anschließen. Mein hier abgebildetes 7,2A-Noco wurde mittlerweile durch dieses mit 10A abgelöst, welches aber weiterhin einen Lithium-Modus hat.

    Lithium Akku von Litime mit Noco Ladegerät aufladen

    Wieder zurück in die App, das Hinzufügen klappt nun sofort. Der Akku ist mit 57% vorgeladen und wird aktuell mit 2.8A geladen. Mag am Lithium-Modus liegen, dass nur so wenig ankommt, ich habe aber Zeit und auch die angegebene Restzeit von 14,5 Stunden erschreckt mich nicht. Rechnerisch haut das ganz gut hin, wenn man davon ausgeht, das in einer zu 57% geladenen 100Ah-Batterie theoretisch noch 43% = 43Ah fehlen. 43Ah geteilt durch 2,8A = 15,3h. Mit ein wenig Rundung und Nachkommastellen hauen die 14,5h hin.

    Weiter unten in der Ansicht sieht man noch die Zyklen und die Temperatur – find ich gut soweit. Also über Nacht laden lassen.

    Litime App Litime App

    Man sieht es an der Uhrzeit der Screenshots gut: Ca. 16 Uhr begonnen, ca. 7 Uhr bei 99%, wir laden also 15 Stunden und 20 Minuten Rest wird noch angezeigt. Perfekt wie ausgerechnet!

    Litime App

    So, jetzt leider die Ernüchterung. Das Kabel mit zwei Batterieklemmen und auf der anderen Seite einer Zigarettenanzünderbuchse, mit dem ich eigentlich die Kühlbox mit der Batterie verbinden wollte, liegt nicht in der Kiste im Keller, in der ich es vermutet hatte… Ich muss mir für den nächsten Test also erst was basteln. Nachtrag folgt!

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