Da ist der letzte Reisebericht tatsächlich schon über 2 Jahre her… Was gibt’s Neues? Ach so, ja genau, ein zweites Kind, das ebenfalls schon rasend auf die 2 Jahre zugeht. Soll nicht bedeuten, dass wir in den letzten zwei Jahren keinen Urlaub gemacht hätten – wir waren sogar relativ oft unterwegs. Es heißt nur, dass man mit zwei Kindern NOCH weniger Zeit zum Schreiben (und allem anderen) hat, als mit nur einem.
Also mal die Gunst der Stunde nutzen und einen neuen Erfahrungs- oder Reisebericht verfassen!
Das Thema? All-Inclusive-Urlaub. Ja genau. Alle überzeugten Camper, Individual-Weltreisenden, Wanderer, Road-Tripper und zur Not dann doch Zuhausebleiber, die jetzt ihr Internetempfangsgerät angewidert abschalten, kann ich absolut verstehen! Ich würde auch keinen Pauschal-Touri-Bericht lesen! Für alle, die trotzdem dran bleiben wollen, versuche ich mal die Rechtfertigung für All-Inclusive. Spoiler: Ich werde scheitern ;)
Wie kommt man dazu, All-Inclusive auszuprobieren, wenn man doch ganz gerne selbst entscheidet, wann man wo etwas isst, wann man wo übernachtet, seinen Bus als Familienmitglied sieht und sich beim letzten, reinen Hotelurlaub (lange vor den Kindern.. bestimmt schon 13 oder 14 Jahre her) direkt am Morgen der Ankunft geschworen hatte, dass diese Art des Nächtigens nichts für einen ist und man das nie wieder machen wollte? Die Antwort: Individual-Urlaub mit Kindern ist stressiger, als alleine oder als Paar. „Ach echt?“ höre ich da hämisch die Besserwisser, die schon lange Kinder haben oder so viele, dass sie über zwei nur müde lächeln können.
Nach dem eigentlichen Sommerurlaub mit Bus und Wohnwagen in Südfrankreich und damit verbunden der Aufgabe, nonstop zu verhindern, dass ein Kind die Klippen hinunter ins Meer stürzt, mit dem Laufrad vor das Auto eines Franzosen rollt, von einem Hai gefressen wird oder ein anderes Kind verprügelt, weil dieses auch mal an den Trinkbrunnen möchte – zusammenfassend also nach einem Urlaub, der für die Eltern nicht immer auch als Urlaub empfunden wurde – hatten wir uns entschlossen, völlig unvernünftig einen weiteren Kurzurlaub einzulegen. Auch, um mal mit den Kindern zu fliegen und zu schauen, wie das ist und ob es ihnen Spaß macht. Falls ihnen das Fliegen nicht so gefallen sollte, dürfte der Flug allerdings nicht zu lange sein. Mallorca stand recht schnell als Ziel fest, wurde dann aber aufgrund der Preise und der potentiellen Zielgruppe für bezahlbare Hotels in die Nachbarinsel Menorca geändert.
Wenn schon Pauschalurlaub, dann auch richtig und nicht etwa online buchen, sondern das lokale Reisebüro unterstützen. Die Buchung ging schnell und einfach, lediglich das online einchecken inkl. Platzreservierung fiel negativ auf, da wir eigentlich ganz gerne nebeneinander sitzen wollten und sich die 3er-Reihen in der Holzklasse dafür auch anbieten würden (Noa mit seinen 3 Jahren braucht einen eigenen Platz, Teo darf auf dem Schoß fliegen, weil er noch keine 2 Jahre alt ist). Das Online-Reservierungstool bot zwar für den Hinflug 3 Sitze nebeneinander, für den Rückflug aber nicht.. seltsamerweise war aber die identische Reihe wie beim Hinflug frei, wobei für diese plötzlich eine Sondergebühr von 29 Euro (plus/minus, so genau weiß ich das gerade nicht mehr) anfallen sollte. Ein Schelm, wer dabei böses über den großen Reiseveranstalter mit den drei Buchstaben denkt (der sich je nach Gemütslage auf „hui!“ oder auch auf „pfui“ reimt). Also Reservierung erst mal abgebrochen, am Tag darauf erneut versucht und siehe da: Hin- und Rückflug klappt in der 3er-Reihe nebeneinander ohne Probleme und ohne Zusatzkosten.
Nun ging es ans Vorbereiten, was schwieriger war, als gedacht. Zuerst musste ein richtiger Koffer gekauft werden, da wir zwar unterschiedlichste Rucksäcke (hach, die guten alten Backpackerzeiten…) und kleine und mittelgroße Koffer besitzen, pro Person aber „nur“ ein Gepäckstück plus Handgepäck möglich ist. Aufgrund der für Familienbedürfnisse zu geringen Volumen unserer Gepäckstücke sollte das aber nicht reichen – zudem stellte ich es mir schwierig vor, mit 2 kleinen Kindern und unter Umständen 4 Koffern plus Handgepäck sicher durch das Flughafen-Terminal zu kommen. Also erst mal einen großen Koffer mit Trolleyfunktion (Samsonite Termo Young Upright 82/31) kaufen, der im Kaufpreis schon günstiger ist, als ein zusätzliches Gepäckstück (pro Strecke kämen im günstigsten Fall nämlich 65 Euro dazu – also 130 Euro komplett!). Als dieser geliefert wird und offen vor mir liegt, wird erst mal klar, WIE riesig das Ding wirklich ist und ich muss zwangsläufig kurz daran denken, ob man den Flugpreis der Kinder nicht so umgehen könne, dass man sie im Gepäckraum mitreisen ließe. Er ist zwar immer noch gut zu handlen, fasst aber locker das Volumen von zwei unserer bisherigen Koffern – zwei Kinder oder eine kleine Frau sollten also problemlos zu transportieren sein. Leider spielt nicht nur das Volumen eine Rolle, sondern auch das Gewicht und es bestätigt sich schnell die Vermutung, dass er schon nur mit Kleidung beladen die 20kg-Freigepäckgrenze auf diesem Flug locker um 50% zu überziehen weiß und trotzdem noch Platz übrig wäre. Idealer Koffer für einen 32kg-Überseeflug also. Aber auch so geht es schließlich, nachdem die volumenfressenden aber leichten Dinge wie Windeln und Handtücher und die extra wegen passendem Packmaß gekaufte Strandmuschel im neuen Reisegefährten verschwinden und alles andere in zwei weiteren Koffern – immerhin einen Koffer unter dem Strich gespart. Vom neuen Koffer begeistert, hatte ich mich entschlossen, auch noch etwas neues für das Handgepäck zu kaufen und zwar einen Koffer-Rucksack, der die möglichen Ausmaße maximal ausreizen würde.
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