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Playa Sámara – Sonne satt!

    Aus dem Nebelwald direkt an den Strand. Naja, direkt ist vielleicht ein wenig schöngeredet… Wir haben es am Samstagmorgen wiedermal pünktlich (6.30 Uhr) auf den Bus geschafft – raus aus Santa Elena über die bereits erwähnten, extremen „Straßen“. Mit dem Bus ist es noch um ein vielfaches abenteuerlicher als mit dem Auto. Erschwerend hinzu kam, dass wir nicht etwa solange im Bus bleiben durften, bis dieser seine Endstation erreichen sollte, sondern dass wir in irgendeinem Nest an der Panamericana aussteigen mussten, um einen Anschluss an den – nochmal – nächsten Anschlussbus zu bekommen.

    Erstaunlicherweise verstand der Busfahrer, als wir zum ersten Mal auf der Interamericana waren, mein gestammeltes „¿Samara?“ und ließ uns sammt Gepäck den Bus verlassen. Der nächste Bus hatte leider keinerlei Hinweis angebracht, wo er denn hinfahren würde, auf Nachfrage von Carina meinte diese aber zu verstehen, dass uns der Fahrer schon sagen würde, wann wir aussteigen sollten. Das tat er auch tatsächlich und deutete sogar auf die nächste Haltestelle, an der der nächste Bus abfahren sollte – nach Nicoya (aus irgendeinem Grund fahren Busse immer an einem völlig anderen Ort los, als man angekommen ist). Schon eine Viertelstunde später kam dieser Bus, nur um uns und eine Hand voll anderer Menschen (allesamt Einheimische) nicht reinzulassen. Der Fahrer wollte ein Ticket… oder sagte, dass er voll sei… oder Schmiergeld gern gesehen ist… keine Ahnung, auf jeden Fall blieben wir draussen. Es kamen im Laufe der nächsten zwei Stunden noch ein paar Busse, die aber alle nicht in Richtung Nicoya fuhren. Die Zeit verbrachten wir damit, dem Verkehr auf der Interamericana zuzuschauen (wie das offenbar auch sehr viele Ticos sehr gerne und ausdauernd machen). Der Ort, der nur aus einer Kreuzung und Tankstelle zu bestehen schien, gab auch nicht viel mehr an Sehenswürdigkeiten her. Dann endlich kam der passende Bus, der leider wieder bis zum Anschlag voll war, uns aber einen Stehplatz anbot. Die Fahrt sollte nur etwa eine Stunde dauern und so war diese auch stehenderweise auszuhalten.

    Am späten Vormittag landeten wir schließlich in Nicoya, stiegen prompt eine Haltestelle zu früh aus (dass es nur eine Haltestelle war, verdanken wir einem Tico, der mich quasi ohne Worte darauf hinwies, hier nicht auszusteigen, sondern noch ein bisschen zu warten…). Trotzdem war Hektik angesagt, da der nächste – und hoffentlich letzte – Bus in zwanzig Minuten, um Punkt 12 Uhr mittags, fahren würde. An sich sehenswert, für uns aber eher hinderlich war, dass in Nicoya irgendein toller Umzug stattfand, der sämtliche Straßen in der Innenstadt (alle drei) verstopfte und wir uns, beladen mit den Rucksäcken bei drückender Hitze, zwischen Ochsenkarren und berittenen Cowboys durchschlängeln und -drängeln mussten, bis wir endlich den Busbahnhof gefunden hatten. Zeitgleich fuhr auch der (klimatisierte) Bus ein, mit dem wir gekommen waren und den wir zu früh verlassen hatten ;-).

    Wenn man wie wir in der Nebensaison weil Regenzeit reist, kann man davon ausgehen, dass man fast überall allein unter den Einheimischen ist (sieht man von den Tourisachen ab) und deshalb die Blicke und das Geschäftsleben auf sich zieht. So dauerte es etwa zwei Sekunden, bis uns der erste Taxifahrer fragte, wie’s uns denn so ginge (¿Cómo estás?), um uns anschließend einen „good price“ zu machen. Das etwa eine Stunde entfernte Sámara – unser Tagesziel – war aber in einem Taxi normalerweise nicht bezahlbar zu erreichen, verglichen mit dem spottbilligen (zwei oder drei Dollar) Bus, weshalb wir dankend ablehnten, noch bevor wir den „good price“ gehört hatten.

    Deutet man die Tatsache, wie leicht man als Tourist zu erkennen ist als Nachteil, so ist das nur die halbe Wahrheit. Man erkennt nämlich auch sehr schnell andere „Fremde“ und ist quasi sofort auf dem gleichen Level, bekommt Tipps und tauscht sich kurz & meist oberflächlich aus. Die hier auf der Bank wartenden zwei Mädels aus Kanada hatten neben ihrer bleichen Haut (die sie wie uns noch deutlicher als Touri outet) nämlich auch schon einen guten Preis von einem anderen Taxifahrer mitgebracht. Der Gute wollte insgesamt nur 30 Dollar für die Strecke – für alle vier, also grade mal 15 Dollar für uns zwei. Die Sache war schnell klar und das Gepäck im Taxi – 45 Minuten später waren wir im Hotel Belvedere, das einem deutschen Auswanderer gehört.

    Wie es sich für Deutsche gehört, alles sauber und rein, allerdings auch alles voll mit Deutschen… egal, der Strand ist super, die Leute nett, das Leben billig – wir bleiben hier ;-). Tja, schön wär das.. aber es zieht uns weiter Richtung Süden. Die Karibikseite fällt dank Überschwemmung und Malaria ins Wasser, weshalb wir grob auf der Pazifikseite bleiben werden.

    VamosDeLaPlayaSámara

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