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Dashcam in der Dachkonsole des T5.2 Multivan verbauen

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    Rechtlich umstritten sind sie wohl, die kleinen Kameras im Auto, die in der Regel auf Dauerschleife aufnehmen. Aktuell gibt es kein eindeutiges, allgemeingültiges Urteil, das sie verbietet oder erlaubt. Wenn die Aufnahmen der Dashcam das private Umfeld nicht verlassen, also auch nicht veröffentlicht werden, wird im Moment – so sagt man – kein Bußgeld verhängt, wenn man erwischt wird. Anders sieht es aus, wenn man das Videomaterial – im schlimmsten Fall noch unbearbeitet und mit sichtbaren Kennzeichen der anderen Verkehrsteilnehmer – auf Onlineplattformen wie youtube, vimeo oder sonstigen veröffentlicht. Dann stehen Bußgelder von bis zu 300.000€ im Raum…

    „300tausend Euro, da lach‘ ich doch drüber! Da sind die Wartungskosten für 2 Jahre ja höher!“ – namenloser, typischer T5-Fahrer

    Genau das habe ich mir auch gesagt. Und mich entschlossen, sie wie beim Vorgänger-Auto neben den Innenspiegel an die Scheibe zu basteln – außerdem hat die Kamera für mich sowieso eher den Zweck, den Kindern auf der Rückbank im Nachhinein Rede und Antwort stehen zu können. „Papa, warum bremst du so?“ – „Weil da ein Reh war..“ – „Waaas?! Wo?“ – „Schon weg, ich zeig’s euch nachher auf Video.“

    Zudem bietet eine Kamera wie beispielsweise diese von Garmin weitere Vorteile, wie einen POI-Warner (man könnte auch Blitzerwarner schreiben, dann wäre es aber illegal).

    Das Problem bei der Installation der Dashcam ist, dass der Bus eine riesige Scheibe hat und ich herumhängende Kabel hasse. Beim BMW hatte ich es so gelöst, dass ich die Kabel zwischen Dach und Scheibe zur A-Säule geführt hab, von dort aus hinter der A-Säulen-Verkleidung nach unten ins Handschuhfach ging und von dort an den in der Mittelkonsole befindlichen Zigarettenanzünder. Mit dem Vorteil, dass ich das Kabel jederzeit ziehen und ins Handschuhfach werfen konnte, aber dem Nachteil, dass ich sowohl vergessen konnte, sie bei Fahrtantritt einzustecken, als auch, sie bei Fahrtende wieder auszustecken. Beim Bus könnte man das zwar ähnlich lösen, allerdings befindet sich da bekanntermaßen der Zigarettenanzünder (zumindest bei meinem schön verkleideten Multivan) in einer Schublade neben der Schaltung. Für den Bus musste also eine andere Lösung her, da ich keine Lust hatte, die Kabel zwar schön zu verstauen, dafür aber ständig diesen Einschub (in dem auch die Dosenhalter sind) offen zu haben. Alternative wäre gewesen, den Strom irgendwie ins Handschuhfach zu legen. Darauf hatte ich aber auch nicht wirklich Lust. In Foren hatte ich gelesen, dass man relativ leicht an +12V in der Dachkonsole kommen kann und so sehr kurze Kabelwege hat. Verschiedene Bastler hatten das sogar so gelöst, dass man die Kamera über die Leselampe des Fahrers schalten konnte – eine Lampe, die ich bisher noch nie gebraucht hatte, die also auch gerne hätte wegfallen können.

    Da meine Kamera die Funktion bietet, sofort nach dem Anlegen von Spannung in den Aufnahmebetrieb zu wechseln und nach dem Wegnehmen der Spannung die Aufnahme abzuschließen und sich abzuschalten (oder alternativ in den Modus „Bewegungserkennung“ zu wechseln), war mein Anspruch aber nicht der, sie mit einem Schalter ein- und auszuschalten, sondern das die Zündung übernehmen zu lassen. Zündungsplus war also gefragt. Wie der Zufall will, war mir das Glück hold und ich habe einen automatisch abblendenden Innenspiegel im Bus, der Zündungsplus über ein dünnes, aber ausreichendes Käbelchen bekommt. Also ran ans Basteln.

    Was brauchen wir? Aus den 12V Bordspannung sollten irgendwie 5V werden und um sich eine zusätzliche Kabelage zu sparen, sollen diese 5V direkt als USB-Stecker vorhanden sein. So wäre es einfach möglich, die Kamera in einem anderen Auto zu betreiben, da man nicht das originale Zigarettenanzünderkabel zerschneidet, sondern ein normales USB-Kabel verwendet.

    Es ist denkbar, die USB-Buchse direkt in die Abdeckung der Dachkonsole einzubauen und so von außen zugänglich zu machen. In diesem Fall könnte es sinnvoll sein, sich eine zweite Abdeckung zu besorgen, falls man sich verbohrt oder versägt (Teilenummer XXX kommt noch). In meinem Fall wollte ich das aber alles komplett versteckt einbauen, weshalb ich darauf verzichtete.

    Nach den anfänglichen Überlegungen ist der nun folgende Einbau schnell erledigt (natürlich wie immer auf euer eigenes Risiko!):

    1. Abdeckung entfernen. Dafür einfach mit einem flachen Hebel oder den Fingernägeln nach unten abziehen.
    2. Mittels Stromdieb Zündungsplus und Masse abgreifen. Beim Plus sollte evtl. noch eine Sicherung mit rein, wobei sonst eben die Sicherung vom automatisch abblendenden Spiegel fliegt, sollte ein Problem vorliegen.
    3. USB-Kabel einstecken und vorne zur Scheibe hin am Spiegel nach außen führen.
    4. Dort die Kamera anbringen und anschließen.
    5. Test & Abdeckung wieder drauf – fertig!
    Offene Dachkonsole – man kann die USB-Buchse oben rechts erkennen und ganz minimal den Dashcam-Halter an der Frontscheibe. Das Kabel wird entlang des Innenspiegels geführt.

    Es hat sich gezeigt, dass aufgrund der unebenen Oberfläche im obersten Bereich der Scheibe der originale Saugnapf der Kamera kaum hielt – und wenn, dann nicht allzu lange. Ich hatte schon eine ganze Weile eine Halterung für das iPhone in der Garage liegen, die OSO U Grip, die einen speziellen und sehr sehr starken Saugnapf enthielt. Es stellte sich heraus, dass der Kugelkopf dieses Saugnapfs perfekt zur Kamera passte. Die spezielle Beschaffenheit des Saugnapfs erlaubt ein Anbringen auf rauhen Oberflächen wie einem Armaturenbrett oder – wie in meinem Fall – auf einer beschichteten Frontscheibe.

    Die Kamera läuft seit mittlerweile einem Jahr völlig problemlos im T5 – der Saugnapf hat sich ein einziges Mal gelöst; durch das kurze Kabel hing die Kamera aber weiterhin sicher und fest am Dachhimmel. Nach Reinigung der Stelle und neuem Andrücken des Saugnapfs hält er nun wieder seit einem halben Jahr.

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    11 Gedanken zu „Dashcam in der Dachkonsole des T5.2 Multivan verbauen“

    1. Pingback: Dashcam im T5 – Nachtrag | | Vanclan.de

    2. Hallo habe es genau so gemacht Problem ist jetzt nur das nach einer Minute die Dascam ausgeht da Sie wohl nicht ausreichend mit Spannung versorgt wird. Sonst funktioniert es einwandfrei. Nach dem die Cam ausgeht kann ich Sie manuell wieder anschalten aber nach 60 Sekunden ist Sie wieder aus.

      1. Hallo, damit habe ich keine Schwierigkeiten, sie nimmt einwandfrei auch stundenlang auf. Es kann aber natürlich schon sein, dass die Leistungsaufnahme bei meiner Dashcam weniger hoch ist. Sicher, dass sie wirklich aus geht? Ich frage deshalb, weil meine im Standard so eingestellt ist, dass das Display nach einer Minute aus geht, die Kamera läuft aber weiter. Falls es nichts hilft, ist evtl. ein stärkeres USB-Modul die Lösung. Funktioniert die Cam denn einwandfrei, wenn Du sie via Zigarettenanzünder verkabelst?

    3. Ja so mit dem Zigarettenanzünder funktioniert Sie einwandfrei. Es liegt wohl daran das die Cam mehr Zufuhr braucht nach ca.50Sek.blinkt die Batterieanzeige und dann geht Sie aus. Ich teste das Modul nun nochmal am Dauerstrom und schaue ob es da funktioniert. Wäre aber nicht die optimale Lösung.

    4. Hallo wollte nochmal Rückmeldung geben, also die von mir verbaute Cam (True Cam A7s) braucht echt mehr Spannung. Das dünne Kabel des Spiegels reichte nicht aus und die aus der Bucht stammenden Spannungswandler auf 5V taten auch nicht Ihren Dienst. Wir sind an das Zündungsplus vom Licht gegangen und haben das Kabel links an der Säule geführt. Diese war einfach zu entfernen und die Abdeckung an der Seite zum Lichtschalter auch. Im Scheibenbereich haben wir das Kabel leicht unter den Himmel bekommen. Das Spannungsproblem wurde mit einem einstellbaren Wandler von Konrad Elektronik gelöst dieser lässt sich von 3-2V einstellen. Für die Masse sind wir oben unter der Abdeckung an Steckplatz 8 gegangen da dieser das dickste Kabel führt. Der Spannungswandler hat die Kamera erst bei etwas über 5 V zum normalen Lademodus gebracht. Nun läuft alles top, beim Starten des Motors geht die Cam an und stellt sich ab beim Auschalten.

      1. Hallo Claus, vielen Dank für die Rückmeldung, die tolle Idee und Beschreibung! Das ist bestimmt sauberer, als meine Lösung und ich glaube im Moment, das baue ich Dir nach! Ich hatte mich bisher davon abschrecken lassen, dass ich nicht wusste, woher ich den Strom vom Armaturenbrett nehmen sollte (dachte an die Zuleitungen vom Zigarettenanzünder) und wie ich das Kabel unsichtbar hochbekomme. Eines meiner Projekte, das ich schon lange vor mir herschiebe, ist das Einbauen eines kleinen CB-Funkgeräts und spätestens dafür würde der Saft über das dünne Käbelchen dann nicht mehr reichen. Wahrscheinlich würde ich dann aber gleich Zündungs- und Dauerplus hochlegen, aber am Lichtschalter sollte ja beides anliegen.. mal überlegen.. Danke für die Anregung und noch weiter fröhliches Basteln! :)

    5. Pingback: Innenspiegel mit Dashcam und Rückfahrkamera in den T5 Multivan bauen | | vanclan.de

    6. Hallo. Ich plane bei meinem MV aktuell auch den festen Einbau einer DashCam und die Spannungsversorgung über die von dir dargestellte Variante. Könntest du mir bitte noch ne Belegung des Kabelbaums vom abblendenden Spiegel geben – an welche Kabel muss ich mich anklemmen?
      Besten Dank und Gruß, Caspi

      1. Hallo, das Thema ist leider schon ein Weilchen her und ich hab das nicht mehr 100% in Erinnerung. Ich meine, das Zündungsplus ist ein dünnes schwarzes Kabel. Mehr kann ich spontan leider nicht sagen, sorry. Grüße

    7. Pingback: Upgrade der Dashcam im T5 durch eine Vantrue S1 Dual | | vanclan.de

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